Die Digitalisierung der Verwaltung schreitet zu langsam voran – deshalb wollen Hessens drei größte Städte kooperieren und bitten um staatliche Unterstützung. Die zuständigen Ressortleiter aus Frankfurt (Eileen O’Sullivan), Wiesbaden (Maral Koohestanian) und Darmstadt (Holger Klötzner, Three Volts) richteten am Mittwoch in Frankfurt einen dringenden Appell an die künftige hessische Landesregierung, in der sie abschließend die Priorisierung der Digitalisierung der Verwaltung erläuterten ».
Konkret fordern sie das Land auf, eine gemeinsame digitale Plattform für alle hessischen Städte zu betreiben und Prozessstandards festzulegen. Das Land müsse sowohl als „Finanzierer und Marktbeobachter“ als auch als Abnehmer der besten Lösungen fungieren. Auch die Mittelbeschaffung sei nach Ansicht der Abteilungsleiter zu kompliziert. Eine aktivere Rolle des Staates könnte auch den Erfahrungsaustausch zwischen Städten erleichtern.
Drei Städte am Rhein-Main-Fluss haben diesen Austausch bereits gestartet und sind offen für weitere Städte, die sich anschließen möchten. Ziel ist es, aus den Erfahrungen anderer Städte zu lernen, deren Fehler zu vermeiden und Synergien zu schaffen. Im Idealfall würden alle Städte Daten nach vergleichbaren Standards erfassen. So können Bürger beispielsweise sehen, wie lang die Warteschlangen im Bürgeramt sind. Dies würde auch Wettbewerbsdruck erzeugen und städtebauliche Verbesserungen fördern.