Die Stadt Cuxhaven spricht sich gegen den Abriss eines denkmalgeschützten Krans aus. Der Baudezernent der Stadt, Andreas Eickmann, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage, dass ein entsprechender Antrag der niedersächsischen Hafenbetriebsgesellschaft NPorts von der Denkmalschutzbehörde abgelehnt worden sei. Das sei wohl bereits vor einiger Zeit geschehen. Nun wolle die Stadt eine gemeinsame Lösung mit NPorts finden, teilte der Sprecher der Stadt mit. Das Industriedenkmal steht auf dem sogenannten Steubenhöft in Cuxhaven, einem Pier nahe dem Stadtzentrum. Zunächst hatten die «Cuxhavener Nachrichten» über die Abriss-Pläne berichtet.
Nach Angaben Eickmanns handelt es sich bei dem 1959 errichteten Kran des früheren Herstellers Kampnagel um ein wichtiges Baudenkmal der Stadt. Allerdings räumte Eickmann ein, dass es Verformungen an dem Kran gebe, welche ein Sicherheitsrisiko darstellten. Eickmann fordert einen Abbau des Krans und eine Einlagerung. Danach müsse das Bauwerk untersucht und beschädigte Stellen ausgebessert werden. Letztlich solle der Kran wiederaufgestellt werden. Noch ist unklar, ob NPorts den Forderungen der Stadt nachkommen will.
Von NPorts hieß auf Anfrage, dass der Kran nicht länger abgerissen, sondern unter Aufsicht eines Sachverständigen demontiert werden solle. Der Betreiber habe den Kran in regelmäßigen Abständen technisch überprüfen lassen, zuletzt vierteljährlich. «Das aktuelle Gutachten des TÜV Nord bestätigt nun, dass der Kran nicht mehr die notwendige Standsicherheit hat», hieß es in einer Stellungnahme. Die Möglichkeit eines Wiederaufbaus werde geprüft.
Bei dem Kampnagel-Kran handle es sich zwar um ein wichtiges Baudenkmal Cuxhavens, aber nicht um ein Wahrzeichen, sagte Eickmann. Das Wahrzeichen der Stadt sei die Kugelbake. Auf dem Steubenhöft hatten einst insgesamt drei Kräne gestanden.