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Stabile Leistung von links: Wahlparteitagung in Chemnitz

Linke:Das Logo der Linken ist bei einem Parteitag an einem Mikrophon angebracht.
Das Logo der Linken ist bei einem Parteitag an einem Mikrophon angebracht.

Stabile Leistung von links: Wahlparteitagung in Chemnitz

Nach der Spaltung der „Sahara-Wagenknecht-Allianz“ entwickeln sich die politischen Parteien Sachsens bisher stabil. Parteichef Stefan Hartmann gab am Mittwoch in Dresden bekannt, dass 30 Personen der Partei beitreten und 20 austreten werden. Die von manchen geäußerte Idee, der gesamte Landesverband könne sich der „Sahra-Wagenknecht-Allianz“ anschließen, verwirklichte sich nicht. Sie sind weit davon entfernt, ein tiefgreifendes Problem zu haben. „Auch in Zukunft werden Leute gehen. Das passiert immer.“ Allerdings könne die Partei unter der aktuellen Struktur stabil und voll in den Wahlkampf einsteigen.

Ko-Vorsitzende Suzanne Schaper sagte, die Partei müsse die Verluste noch analysieren und darüber sprechen. Sie müssen keinen Knopf drücken und alles wird wieder normal. Die Stimmung innerhalb der Partei ist geprägt von einem Gefühl des Neuanfangs und der Erleichterung darüber, dass das Chaos vorbei ist.

Wagenknecht verließ Anfang letzter Woche den linken Flügel und plante, einen Briefwechsel mit der neuen Seite aufzunehmen. Zunächst soll der Verein „Allianz Sahra Wagenknecht“ hierfür Gelder sammeln. Die Party soll im Januar starten. Laut Wagenknecht wird die neue Partei an der Europawahl im Juni 2024 teilnehmen und will im September bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg antreten.

Schaper hofft wie Hartmann, sich am kommenden Wochenende auf dem Parteitag in Chemnitz für eine Wiederwahl zu bewerben. Das Paar hofft, die Sächsische Linke als Spitzenkandidat im Landtagswahlkampf anführen zu können. Nach den Kommunal- und Europawahlen im Juni 2024 finden am 1. September Landtagswahlen statt. Hartmann sagte, das Ziel der Linken sei es, konstant zweistellige Ergebnisse zu erzielen. Bei der Landtagswahl 2019 erhielten sie 10,4 % der Stimmen. Hartmann geht grundsätzlich davon aus, dass seine Partei über 25 Prozent des Wählerpotenzials verfügt. Die Sächsische Linke hofft, unter der Führung der Aktivistin und Kapitänin Carola Rackete bei der Europawahl antreten zu können.

Hartman äußerte sich auch dazu, wie die Linke auf die Konstellationsfrage reagieren wird, die sich nach den Landtagswahlen ergeben könnte. „Wir befinden uns offensichtlich in einer Oppositionskampagne (…) und haben nicht die Absicht, Bärenfelle oder andere Pelze in irgendeiner Weise vorab zu verteilen.“ Es sei nicht erkennbar, dass die „aktuelle Allianz der Sachsen etwas ist, das wir tolerieren können.“ In aktuellen Wahlumfragen hat die aktuelle Koalition aus CDU, Grünen und SPD keine Mehrheit mehr.

Der Parteitag in Chemnitz findet von Freitag bis Sonntag statt. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hofft, am Samstag vor 200 Delegierten sprechen zu können. Die Sächsische Linke hat derzeit rund 6.100 Mitglieder und ist nach Nordrhein-Westfalen und Berlin der drittgrößte Landesverband.

Quelle: www.bild.de

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