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Staat erhebt einmalige Summe für Flüchtlingsunterkünfte

Unterkunft für ukrainische Geflüchtete
Schlüssel stecken im Schloß in einer Unterkunft von ukrainischen Geflüchteten in Jena-Zwätzen.

Nach monatelanger Debatte erhöht Thüringen den Betrag, den Kommunen für die Aufnahme von Flüchtlingen zahlen. Die scheidende Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) sagte am Dienstag in Erfurt, dass rückwirkend zum 1. Januar jede Region 294 Euro monatlich bekomme, kreisfreie Städte 332 Euro monatlich. Bis Ende Januar wird Sigismund auch die Geschäfte des gestürzten Einwanderungsministers Dirk Adams (Grüne) führen. „Ein Deal ist dringend nötig“, sagte Sigsmond.

Zuvor zahlte der Staat nur pauschal 210 Euro für besetzte Plätze. Kommunen und die oppositionelle CDU-Bundestagsfraktion kritisierten den Wert als zu niedrig. Siegesmund und Finanzministerin Heike Taubert (SPD) sprachen über die Änderungen im System, da Kommunen nun nicht nur für belegte Plätze, sondern auch für reservierte Plätze eine Pauschale erhalten. Dadurch erhalten sie mehr finanzielle Sicherheit.

Sollte die Zahl der Asylsuchenden in Thüringen weiter steigen, gibt es einen zusätzlichen Bonus von 30 Euro für Unterbringungsmöglichkeiten. Damit werden Landkreise und Kommunen belohnt, die weit über ihrem kalkulierten Ziel bei der Aufnahme von Flüchtlingen liegen. Siegesmund sagte, dass Behinderteneinrichtungen einen Aufpreis von 60 Euro auf den Festpreis verlangen.

Martina Schweinsburg (CDU), Präsidentin des Thüringer Landesverbandes, hat vergangene Woche vom Land eine Flüchtlingspauschale erhalten, die 560 Euro pro Sitzplatz und Monat für die Unterbringung verlangt.

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