Freistaat und staatliche Sportverbände drängen auf die Rekrutierung von Freiwilligen, da es in Sportvereinen an Freiwilligen mangelt. Um dieses Engagement noch attraktiver zu machen, werde der Landtag in den Jahren 2023 und 2024 jeweils 250.000 Euro für das Förderprogramm „Freiwilligendienst im Sport stärken“ bereitstellen, teilte das Dresdner Innenministerium am Montag mit. Damit können die anfänglichen Kosten für den Erwerb einer Trainer-, Kampf- oder Schiedsrichterlizenz erstattet werden.
Sachsen sei „ein Land, das sich dem Sport verschrieben hat“, sagte Innenminister Armin Schuster (CDU) und verwies auf rund 670.000 aktive Mitglieder in knapp 4.400 Vereinen. „Fast jeder fünfte Sachsen treibt in der Gemeinde Sport.“ Viele Mitglieder, insbesondere Neuzugewanderte, aber auch Kinder, Flüchtlinge und ältere Menschen, benötigen eine fachgerechte Betreuung durch geschultes Personal. „Ohne 96.500 ehrenamtliche Sporthelfer wäre ein flächendeckendes Sportangebot in Sachsen undenkbar.“
Nach Angaben des Ministeriums engagieren sich immer weniger Menschen in ihrer Freizeit ehrenamtlich in Sportvereinen. Ulrich Franzen, Präsident des nationalen Sportverbandes, sagte, das Förderprogramm sei hilfreich, da die Reserven infolge der Coronavirus-Pandemie, der steigenden Inflation und der höheren Energiepreise vielerorts aufgebraucht seien. Darüber hinaus können Anspruchsberechtigten bis zu einem bestimmten Betrag die Kosten für die Fortbildung oder Rekrutierung von Freiwilligen oder für Computersoftware zur Mitgliederverwaltung erstattet werden.