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SPD und Linke fordern mehr Arzneimittelsicherheit

SPD und Linke im Landtag fordern von der Bundesregierung, mehr für eine bessere Versorgung mit Medikamenten zu tun. „Ich bin der Meinung, dass der Bundestag neue Wege finden muss, um die Versorgung mit Arzneimitteln zu sichern und ein gewisses Maß an Selbstversorgung wiederherzustellen“, sagte der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Daniel Keller, am Dienstag in Potsdam. Der linke Gesundheitspolitiker Ronny Kretschmer hat gefordert, die Arzneimittelproduktion nach Brandenburg und Deutschland zu holen. Er schlug auch vor, dass Alternativen zu zuzahlungsfreien Medikamenten ebenfalls zuzahlungsfrei sein sollten.

In den vergangenen Wochen haben sich Patienten häufiger über den Mangel an Medikamenten in der Apotheke beschwert. Zu den betroffenen Produkten gehören unter anderem Fiebersenker für Kinder, Antibiotika und Krebsmedikamente. Um die Situation zu entspannen, wollen die Krankenkassen ab dem 1. Februar sogenannte Festbeträge für bestimmte Medikamente mit den Wirkstoffen Ibuprofen und Paracetamol sowie Antibiotika für drei Monate aussetzen. So hat Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) angeregt, fiebersenkende Säfte bedarfsgerecht vor Ort herzustellen. Das Bundesgesundheitsministerium lehnte die Initiative nach Angaben des Außenministeriums ab. Der Landtag berät am Mittwoch um diese Zeit über die Versorgung mit Arzneimitteln.

Eine Sprecherin des Apothekerverbandes Potsdam sagte am Dienstag, die Lage sei mehr als dramatisch. „Wir sind jeden Tag damit beschäftigt, die Patientenversorgung sicherzustellen“, sagte Inken Jung. „Aber es wird immer schwieriger.“ Rabattverträge der Krankenkassen zwingen die Apotheken zum Einpacken.

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