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SPD-Premierminister fordert "harte" Geldsanktionen für Bürger

Schwarze Arbeit und soziale Sicherheit

SPD-Premierminister fordert "harte" Geldsanktionen für Bürger

Die Ministerinpräsidentin des Saarlands fordert die Verschärfung von Sanktionen bei der Missbrauchs von Bürgergeld. Rehlinger sieht eine "giftige Debatte" in den Themen Migration und Sozialstaat. Ein CDU-Politiker warnt seine Partei davor, sich zu sehr auf diese Bereiche zu konzentrieren.

Im Streit um die Zukunft des Bürgergelds fordert die Ministerinpräsidentin des Saarlands, Anke Rehlinger, eine effektivere Wirkung der umstrittenen Sozialleistung und plädiert für Strafen und Sanktionen im Falle eines entsprechenden Missbrauchs. Der Bezug von Bürgergeld und Schwarzarbeit scheine "unter bestimmten Umständen profitable - und die Menschen beobachten dies in ihrer Umgebung", sagte Rehlinger dem "Tagesspiegel" aus Berlin. "Der Staat muss effektiver gegen Schwarzarbeit vorgehen, und das auch mit harten Sanktionen beim Bürgergeld, weil das ein doppelter Betrug an der Gesellschaft ist."

Das Bürgergeld "muss gezielter werden und Missbrauch muss bestraft werden", sagte die SPD-Politikerin: "Nicht zuletzt müssen wir Menschen mit anerkanntem Asylstatus viel mehr in Arbeit bringen." Rehlinger sagte, die Themen Migration und Sozialstaat "werden immer mehr zu einer giftigen Debatte, unter anderem weil der Anteil von Bürgergeldbeziehern mit Migrationshintergrund steigt." Eines ist klar: "Arbeit wird immer profitabler sein als der Bezug von Sozialleistungen - auch und gerade durch Bürgergeld."

Der CDU-Sozialpolitiker Dennis Radtke warnt seine eigene Partei davor, sich zu sehr auf die Themen Bürgergeld und Migration zu konzentrieren. "Die Kritik am Bürgergeld wird nun von großen Teilen der Ampelkoalition geteilt und zeigt, dass wir im Grunde recht haben. Allerdings müssen wir darauf achten, nicht nur noch über Bürgergeld und Migration zu sprechen", sagte Radtke. Der CDU-Europaabgeordnete gilt als möglicher zukünftiger Vorsitzender der CDU-Arbeitnehmerflügel CDA. Die Position wird im September entschieden.

"Wir haben jetzt eine tiefe soziale Krise. In Frankreich und den Niederlanden waren erschwinglicher Wohnraum und die Lebenshaltungskosten die Treiber für Le Pen und Wilders", sagte Radtke: "Wir können sehen, wie Wagenknecht derzeit mit diesen Themen punkten kann. Wir müssen den Menschen mit eigenen Ideen und klaren Konzepten zu diesen Themen gegenübertreten." Wenn die Union sich als "kredibel und empathisch" erweise, glaube er, dass sie bei der Bundestagswahl 2025 ein Ergebnis von "38 Prozent und mehr" erreichen könnte.

Der SPD-Politiker betonte die Notwendigkeit strengerer Konsequenzen gegen den Missbrauch des Bürgergelds und plädierte für eine gezieltere und zielgruppenspezifischere Verwendung dieser Mittel. Der CDU-Sozialpolitiker Dennis Radtke mahnte seine Partei, ihren Fokus über Bürgergeld und Migration hinaus zu erweitern, indem sie das Potenzial anderer politischer Kräfte für diese Themen erkennt.

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