Senator für Inneres inspiziert weiter Feuerwerkssperrgebiet
Berlins Innenministerin Iris Spranger will nach den Silvesterunruhen im vergangenen Jahr, bei denen Polizisten und Rettungskräfte angegriffen wurden, mehr Brandgebiete. Der SPD-Politiker sagte am Mittwoch, es werde derzeit geprüft, wo dies in Neukölln sinnvoll sei. Die Medien haben bereits darüber berichtet. Spranger erklärte, dass diese Standorte in ein „taktisches Konzept“ eingebettet werden müssten. Der Reuterkiez am Hermannplatz und Teile der Sonnenallee im Hochdeckgebiet waren Anfang letzten Jahres Brennpunkte für Unruhen.
Berlin hat in den letzten Jahren drei sogenannte Böllerfreie Zonen eingerichtet. Auf dem Alexanderplatz, dem sogenannten Steinmetzkiez in Schöneberg nahe der Pallasstraße und einigen Straßen in Alt-Moabit ist Feuerwerk inzwischen verboten. Auch am Brandenburger Tor, einem zentralen Ort für Silvesterpartys, sind private Feuerwerke verboten. Der Senat erließ erstmals 2019 ein solches Verbot. Aus ihrer Sicht haben sie sich als erfolgreich erwiesen.
Nach Angaben des Innenministeriums des Senats laufen derzeit umfangreiche Vorplanungen für das kommende neue Jahr. Sprangers Wunsch zufolge wird es in der Stadt deutlich mehr Polizeipräsenz geben als am letzten Silvesterabend. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 1.300 zusätzliche Beamte im Einsatz.
Berlin kann nicht auf die Unterstützung anderer Bundesländer zählen, weil in der Silvesternacht überall Polizei gebraucht wird. Ein Sprecher der Senatsverwaltung für Inneres sagte jedoch, es werde geklärt, ob die Bundespolizei Unterstützung leisten könne. Wichtig ist auch eine Kombination aus stationären Behandlungsmaßnahmen und flexiblen Interventionen.
Quelle: www.dpa.com