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Selbstporträt Rembrandts zwischen Gegenwartskunst

Hamburger Bahnhof
Blick auf den Hamburger Bahnhof in der Invalidenstraße.

Das «Selbstporträt mit Samtbarett» von Rembrandt van Rijn (1606-1669) zählt zu den bekannten Werken des niederländischen Meisters. Für eine Konfrontation mit modernen Werken hat die barocke Arbeit ihren Stammplatz in der Berliner Gemäldegalerie verlassen. Seit Freitag hängt das 1634 gemalte Bild im Hamburger Bahnhof in Berlin. Die Nationalgalerie der Gegenwart zeigt Rembrandt im Zusammenspiel mit Werken des südkoreanischen Künstlers Lee Ufan.

Der 87-jährige Maler und Bildhauer Lee setzt Rembrandt als zentralen Punkt in eine raumgreifende Konstruktion. Über einem mit weißen Kieseln bedeckten Boden weist eine Achse aus Metallplatten zwischen zwei für Lees Werk typischen Monolithen direkt auf die Wand mit dem nur etwa 60 mal 50 Zentimeter großen Selbstporträt Rembrandts am Ende des Raumes.

Lee will mit der Installation den Angaben zufolge einen neuen Blick auf die Ikone westeuropäischer Kunst ermöglichen. Der südkoreanische Künstler hat seine Wurzeln in prägenden Kunstströmungen Japans und Koreas der 1970er Jahre, verweist mit seiner minimalistischen Kunst aber zugleich immer wieder auf europäische Bezüge.

Rembrandt sah sich eigentlich als Historienmaler, allerdings sicherten ihm zahlreiche Porträtaufträge den materiellen und sozialen Aufstieg während seiner frühen Amsterdamer Jahre.

Die durch die Leihgabe des Werks entstandene Lücke im Rembrandt-Saal der Gemäldegalerie wird im Gegenzug vom Hamburger Bahnhof geschlossen. Für die Laufzeit der Ausstellung soll ein Werk Lees im Rembrandt-Saal gezeigt werden.

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