Die Zahl der Selbstmorde in Nordrhein-Westfalen ist auf den niedrigsten Stand seit mindestens 40 Jahren gesunken. Außerdem habe NRW die niedrigste Suizidrate aller Bundesländer, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Düsseldorf mit.
Im Jahr 2021 wird es 1.334 Selbstmorde geben, ein Rückgang von 1,6 % gegenüber dem Vorjahr. Der besorgniserregend deutliche Anstieg durch Quarantänemaßnahmen gegen die Corona-Pandemie scheint ausgeblieben zu sein. Allerdings ist die Zahl der Suizide im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 leicht gestiegen.
Mit 7,4 Suizidopfern pro 100.000 Einwohner hat NRW die niedrigste Suizidrate aller Bundesländer – der Bundesdurchschnitt liegt bei 11,1.
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Der langfristige Trend zeigt deutlich nach unten: 1980 wurden in NRW fast 3.000 Suizide registriert, mehr als doppelt so viele wie 2021.
Im Jahr 2021 herrscht ein klares Geschlechtergleichgewicht: Während die Selbstmordrate der Männer deutlich gesunken ist und erstmals seit 1980 unter 1.000 geblieben ist, ist die Selbstmordrate der Frauen gestiegen. Aber insgesamt ist die Suizidrate bei Männern deutlich höher als bei Frauen. Und sie nimmt mit dem Alter zu: Männer über 85 haben demnach die höchsten Suizidraten.
Das Landesamt wies darauf hin, dass die Statistik auf von Ärzten ausgestellten Sterbeurkunden beruht. Zunächst unbekannte und erst später bekannt gewordene Todesursachen wurden nicht in die Statistik aufgenommen.