Sebastian Vettel sagt, der Klimawandel lasse ihn seinen Formel-1-Job in Frage stellen
In der BBC-Fragestunde, einer Fernsehsendung mit Politikern und prominenten Gästen, wurde der Deutsche gefragt, ob seine Haltung zum Umweltschutz ihn zu einem Heuchler mache, da er Teil einer "benzinfressenden" Sportart sei.
"Das tut es, das tut es, und Sie haben Recht, wenn Sie lachen", antwortete der 34-jährige dreifache Familienvater. "Es gibt Fragen, die ich mir jeden Tag stelle, und ich bin kein Heiliger.
"Bestimmte Dinge habe ich unter Kontrolle und bestimmte nicht. Es ist meine Leidenschaft, ein Auto zu fahren, ich liebe es, und jedes Mal, wenn ich ins Auto steige, liebe ich es.
"Wenn ich aus dem Auto steige, denke ich natürlich auch: 'Ist das etwas, was wir tun sollten, um die Welt zu reisen und Ressourcen zu verschwenden?'"
Der Aston-Martin-Fahrer trug vor dem Großen Preis von Miami am vergangenen Wochenende ein T-Shirt mit dem Slogan "Miami 2060 - erster Grand Prix unter Wasser - Jetzt handeln oder später schwimmen", um auf die Auswirkungen des Klimawandels hinzuweisen.
Er hat sich auch für die Umwelt und erneuerbare Energien stark gemacht und sich für Menschenrechte und LGBTQ+-Themen eingesetzt.
Vettel sagte, dass die Formel 1, die sich stark für Nachhaltigkeit einsetzt, auch eine wichtige soziale Rolle in der Unterhaltung spiele.
"Es gibt Dinge, die ich tue, weil ich das Gefühl habe, dass ich sie besser machen kann. Muss ich jedes Mal ein Flugzeug nehmen? Nein, nicht wenn ich das Auto nehmen kann", fügte der Fahrer hinzu, dessen Vertrag mit seinem Team zum Jahresende ausläuft.
Die Formel 1 strebt an, bis 2030 einen Netto-Null-Kohlenstoff-Fußabdruck zu erreichen und ab 2026, wenn ein neuer Motor eingeführt wird, 100 % nachhaltige Kraftstoffe zu verwenden.
Vettel äußerte sich auch zum Brexit, zum Krieg in der Ukraine, zur Frage, ob Finnland der NATO beitreten sollte, zur Energieabhängigkeit und zur Verwicklung des britischen Premierministers Boris Johnson in einen "Partygate"-Skandal wegen Verstößen gegen die Covid-19-Pandemiebestimmungen.
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Quelle: edition.cnn.com
