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Schneechaos: Der Schienenverkehr ist weiterhin behindert

Nach dem Rekordschneefall am Samstag in Südbayern haben sich die Bedingungen wieder normalisiert. Doch auch fünf Tage später müssen Bahnreisende in Südbayern noch Einschränkungen hinnehmen. Ab Donnerstagnacht drohte sogar erneut ein Stillstand – dieses Mal aufgrund eines Streiks.

Auf den Gleisen am Hauptbahnhof liegen Eis und Schnee. Foto.aussiedlerbote.de
Auf den Gleisen am Hauptbahnhof liegen Eis und Schnee. Foto.aussiedlerbote.de

Verkehr - Schneechaos: Der Schienenverkehr ist weiterhin behindert

Nach starkem Schneefall am Wochenende in Südbayern normalisieren sich die Bedingungen weiter. Allerdings wird der Zugverkehr auf einigen Strecken auch am Donnerstag weiterhin beeinträchtigt sein. Ab 22 Uhr droht den Bahnreisenden erneut Chaos, und das aus einem ganz anderen Grund: Die Lokführergewerkschaft GDL hat zum Warnstreik der Beschäftigten im Fern- und Regionalverkehr aufgerufen.

Der Fernverkehr am Drehkreuz München war nach Angaben der Deutschen Bahn (DB) am Mittwoch in den meisten Richtungen wieder geöffnet, teilweise blieben jedoch Einschränkungen bestehen. Viele Regionalstrecken südlich und südwestlich von München bleiben weiterhin gesperrt. Nach Angaben der Deutschen Bahn war am Mittwoch der Schienenverkehr insbesondere auf dem Weldenfelser Streckennetz nicht möglich.

Bei der Bayerischen Regionalbahn, die weite Teile Südbayerns bedient, mussten am Mittwoch einige Züge ausfallen. Allerdings seien auf den meisten Strecken wieder Fahrpläne in Kraft, sagte ein Sprecher. „Wir verlassen uns bei der Festlegung der Trassenvergabe immer auf die DB Netz AG.“ Bis die Bäume von den Gleisen entfernt und die Oberleitungen repariert werden, wird es noch einige Zeit dauern.

Bei der S-Bahn in München fuhren wieder mehrere Züge über die Strecke. Nach Angaben der DB war die S4 die einzige Linie, die zunächst völlig außer Betrieb war und deren Reparaturen aufwändiger waren. In Graflat fielen Bäume auf die Gleise, wodurch mehrere Strommasten einstürzten. Die DB hat angekündigt, bis Donnerstag den eingleisigen Betrieb auf der Strecke wieder aufzunehmen.

Über das Wochenende kam der Zugverkehr vor allem in Südbayern nahezu zum Erliegen. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) warf der Deutschen Bahn schlechte Planung vor. „Natürlich gibt es Wetterextreme, aber das ist angekündigt und man muss auf so etwas vorbereitet sein“, sagte der Minister dem Bayerischen Rundfunk Bayern 2 (BR). Dafür zahlt der Freistaat jährlich rund 700 Millionen Euro Kosten für die Nutzung des Schienennetzes von. „Ich möchte, dass das Netzwerk funktioniert.“

Bahnausfälle sollten auch im Landtag ein Thema sein. Verantwortliche der Deutschen Bahn und der Bayerischen Bahn werden am 23. Januar im Verkehrsausschuss Erläuterungen geben.

Am Mittwoch wurden am Flughafen München erneut Flüge gestrichen. Ein Sprecher sagte, etwa 60 von 560 geplanten Flügen seien gestrichen worden. Am Donnerstag wurden zunächst keine Absagen bekannt gegeben.

Das Wetter kann in den kommenden Tagen auch das tägliche Leben in Bayern beeinflussen. Nach einer leichten Wetterbesserung am Donnerstag bleibt es weiterhin kalt, der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt zeitweise Regen oder Schnee voraus.

DWD Flughafen Bayern München Informationen des Kultusministeriums zu Schulschließungen – laufend aktualisiert Aktuelle Verkehrsmeldungen der Deutschen Bahn

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Quelle: www.stern.de

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