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Sachsener Handwerker drängen auf wirksame Bürokratie

Kleinste und kleinste Unternehmen fordern greifbare Linderungen im Wirtschaftsleben. Im Hinblick auf den Sächsischen Handwerkstag sollte Sachsen Bayern als Vorbild nehmen.

Das Handwerk möchte die Arbeit der zukünftigen Herrscher daran messen, wie constrain sie daran...
Das Handwerk möchte die Arbeit der zukünftigen Herrscher daran messen, wie constrain sie daran arbeiten, die Bürokratie zu reduzieren.

- Sachsener Handwerker drängen auf wirksame Bürokratie

Sächsische Handwerker fühlen sich durch übertriebene Bürokratie gehemmt und fordern greifbare Entlastung.

"Seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, bringen wir dieses nervige Thema den Politikern auf EU-, Bundes- und Landesebene nahe - mit wenig bemerkenswerten Ergebnissen. Zumindest können Handwerkerinnen und Handwerker in ihrem Tagesgeschäft keine realen Entlastungseffekte erkennen", erklärte Uwe Nostitz, Präsident des Sächsischen Handwerkstages, in Dresden. Man erwarte von der künftigen Regierung mehr Engagement in dieser Angelegenheit.

"Die schiere Menge an Gesetzen und anderen Vorschriften, die kaum zu bewältigen und schon gar nicht praktisch zu kontrollieren sind, muss jeden potenziellen Unternehmensgründer oder -betreiber abschrecken - insbesondere in Zeiten, in denen qualifizierte und Führungspersonen im Handwerk so dringend benötigt werden", betonte Nostitz. Das Handwerk wird die Arbeit der künftigen Regierenden daran messen, wie entschlossen sie sich der Bürokratieabbau widmen.

Bayern als Beispiel?

Der Kammerpräsident riet, nach Bayern zu schauen. Dort sind die Pläne zur Bürokratieabbau bereits sehr konkret: Mindestens zehn Prozent aller Verwaltungsvorschriften sollen abgeschafft werden. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will auch die "Paragraf-Bremse" verschärfen: Für jedes neue Gesetz müssen in Zukunft zwei bestehende abgeschafft werden. Neue Gesetze sollen auch eine Gültigkeit von fünf Jahren haben und müssen bei Bedarf verlängert werden. Datenschutzrecht und statistische Verpflichtungen sollen ebenfalls entschlackt werden.

Der Sächsische Handwerkstag vertritt derzeit rund 55.000 überwiegend kleine und kleinste Unternehmen, die etwa 280.000 Menschen beschäftigen.

Uwe Nostitz forderte während des Sächsischen Handwerkstages die künftige Regierung auf, sich stärker dem Bürokratieabbau zu widmen, da dieser die sächsischen Handwerker stark hemme. Die Handwerksindustrie in Bayern könnte als Beispiel dienen, da sie konkrete Pläne hat, mindestens 10 Prozent der administrativen Vorschriften abzuschaffen.

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