Sachsen-Erzeuger erwarten kleinste Apfelernte seit Jahren

Erzeuger in Sachsen rechnen aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen mit der kleinsten Apfelernte seit 25 Jahren. „Wir rechnen mit einer Produktionsmenge von 52.000 Tonnen“, sagte Jörg Geithel, Präsident des Landesverbandes Sächsisches Obst, am Freitag zur Eröffnung der Apfelsaison 2023 in Dresden-Pilnitz. „Das sind rund 20 % weniger als im Vorjahr und in der Qualität.“ ist sehr gut.”

Der Grund dafür ist, dass das jährliche Fruchtvolumen schwankt, Winterfrostschäden, ungünstige Blütebedingungen und Blütenabfall auftreten. Die Sorten Elstar und Jonagold sowie die Sorten Idared, Golden Delicious und Shampion sind in den letzten Jahren aufgrund der Abholzung zurückgegangen.

Allerdings waren die Niederschläge im Juli und August laut Geithel sehr gut, was sich auch in der Größe der Obstschau widerspiegelte, „was die Ernte auf jeden Fall steigern wird.“ Dank der reichlichen Sonneneinstrahlung und ausreichend Regenwasser konnte die Qualität der Äpfel sei besser, „saftig, geschmacksintensiv, süß-sauer“. Neben der Erhöhung der Rabatte beim Frischverzehr ergeben sich auch bessere Absatzmöglichkeiten für regionale Rohstoffe. „Die Ernte beginnt in den nächsten Tagen“, sagte Geisel. Aufgrund des kalten Frühlings war die Blütezeit im Mai länger, so dass es zu einer Verzögerung kam.

Laut Verbandschef werden die Erzeugerpreise im Vergleich zu 2022 leicht steigen, was ein gutes Zeichen sei. „Das russische Embargo hat uns Probleme bereitet und wird weiterhin Auswirkungen auf den deutschen und europäischen Markt haben“, sagte Geisel. Angesichts der Rekordernten in Europa, insbesondere in Polen, rechnet er damit, dass der Wettbewerbsdruck in den kommenden Monaten zunehmen wird.

Gemessen am bayerischen Pro-Kopf-Apfelverbrauch von 22 Kilogramm sei der derzeitige Selbstversorgungsgrad nur zu 59 Prozent gewährleistet, was zu knapp sei, sagte Geisel. „Es gibt also viel Raum für Verbesserungen und dafür können wir mehr produzieren.“ Ihm zufolge gibt es derzeit landesweit 3.665 Hektar Obstanbau, davon sind etwa 2.500 Hektar mit Äpfeln bepflanzt, davon etwa 17 Prozent organische Düngemittel und Lagerung Energie- und Arbeitskosten, einschließlich Mindestlohn für Saisonarbeiter, sagte Geisel. Neben der Bereitstellung wirksamer Pestizide, insbesondere Insektizide, besteht auch der Wunsch nach Bürokratieabbau.