Der Oberstaatsanwalt des Kantons Celle, Frank Lüttig, forderte die Justiz zu einem konsequenteren Umgang mit Antisemitismus und rechtsradikaler Rhetorik auf. Rüttig sagte der Hannover Allgemeinen Zeitung (Montag), dass diese Themen nun stärker zum Ausdruck kommen als zuvor: „Die Justiz muss klare rote Linien ziehen und darf sich nicht in akademischem Geplänkel verlieren.“ Rüttig kritisierte die Staatsanwaltschaft Hannover und Brüssel. Das Oberlandesgericht Der Senat von Renswick beschloss, das Verfahren wegen des Vorwurfs der Anstiftung zum Hass und der Verharmlosung des Holocaust auszusetzen.
In dem Interview warf Ruttig Richtern und Staatsanwälten ein falsches Verständnis von Demokratie und historischer Meinungsfreiheit vor. Das machen sich Rechtsextremisten und antisemitische Hetze zunutze.
Zum Beispiel hatte die rechtsextreme Partei „Rechts“ bei der jüngsten Europawahl Wahlplakate mit der Aufschrift: „Stoppt den Zionismus“ – Israel ist unser Unglück. „Die Staatsanwaltschaft Hannover bestreitet die Anstiftung zum Aufstand und spricht von berechtigter Kritik am Staat Israel.“ Ruttig sagte, die Staatsanwaltschaft habe den Fall verfolgen wollen, sei aber beim Landgericht Hannover und dem Ermittlungsrichter am Landgericht Hannover erfolglos geblieben: „Das ist so.“ Keine Ehre für die Justiz. „Jeder weiß, dass „Israel ist unser Unglück“, so einfach es auch sein mag, nichts anderes ist als „Die Juden sind unser Unglück“.
Das Oberlandesgericht Braunschweig hat im letzten Prozess zum Coronavirus entschieden Die Viruspandemie habe gezeigt, dass der Star, der ein gelbes „Ungeimpft“-Shirt nach dem Vorbild jüdischer Berühmtheiten trägt, das Verbrechen des Holocaust nicht auf die leichte Schulter nimmt. „Ich halte das Urteil des Oberlandesgerichts Braunschweig für grundsätzlich falsch.“ „Der Judenstern wurde im Rahmen seiner Aufgaben stets befolgt.“ und muss auf der linken Brustseite der Kleidung getragen werden, um jüdische Einschränkungen und Bewegungsfreiheit zu kontrollieren.