Die Industrie- und Universitätsstadt Rostock verzeichnete in den vergangenen zwei Jahrzehnten das stärkste Beschäftigungswachstum aller kreisfreien Städte und Regionen Mecklenburg-Vorpommerns. Von 2001 bis 2021 ist die Zahl der Beschäftigten um 15,9 Prozent auf 120.600 gestiegen, wie das Statistikamt des Landes am Mittwoch mitteilte. Dagegen verlor Schwerin 2,7 Prozent auf 65.800 Stellen. Statistikerin Margit Herrmann sagte, es fehle deutlich an einer starken Branche, die Dienstleister anzieht.
Beschäftigte sind Selbständige und Arbeitnehmer. Sie wird am Arbeitsort berechnet. In die Berechnung fließen auch Vollzeitbeschäftigungen ein, wie Teilzeitbeschäftigungen und geringfügig Beschäftigte mit Minijobs.
Gewinner im Nordosten sind den Angaben zufolge die Stadt Rostock und die Region Rostock mit einem Beschäftigungszuwachs von 7,2 %, Nordwestmecklenburg mit einem Zuwachs von 6,3 %, Vorpommern-Greifsvall Deutschland mit einem Zuwachs von 1,8 % %. Arbeitsplatzverluste wurden in Ludwigslust-Parchim (-0,6 %), Vorpommern-Rügen (-3,5 %) und der Mecklenburgischen Seenplatte (-10,4 %) verzeichnet.
Nordwestmecklenburg hat mit 9,4 % aller Beschäftigten im Jahr 2021 den höchsten Anteil an geringfügig Beschäftigten, während Schwerin mit 6,9 % den niedrigsten Anteil an Beschäftigten aufweist. Der MV-Durchschnitt liegt bei 8,3 % und der nationale Durchschnitt bei 10,4 %.