Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Sachsen-Anhalt wird im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr leicht steigen. Im vergangenen Jahr seien rund 45 Infektionen gemeldet worden, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Bericht diese Woche mit. Im Jahr zuvor waren es 41. Damit liegt das Bundesland im bundesweiten Trend: Im Jahr 2021 wurden bundesweit rund 2.260 Infektionen in Deutschland gemeldet, im Jahr 2022 waren es rund 2.500 Infektionen in Deutschland. Allerdings muss laut RKI mit einem deutlichen Rückgang der HIV-Neuinfektionen in den Jahren 2020 und 2021 gerechnet werden – möglicherweise aufgrund der Corona-Pandemie. Daher ist ein Vergleich nur eingeschränkt möglich.
Darüber hinaus wurden im vergangenen Jahr landesweit rund 720 neu diagnostizierte ukrainische Flüchtlinge gemeldet. Bei den meisten dieser Fälle handelt es sich nicht um echte Neudiagnosen, sondern um Erstbefunde in Deutschland. Für Sachsen-Anhalt beträgt diese Zahl 11.
Nach Angaben der Deutschen AIDS-Hilfe haben Infizierte, die HIV-Medikamente einnehmen und rechtzeitig mit der Behandlung beginnen, gute Chancen auf eine normale Lebenserwartung und eine gute Lebensqualität. Aus diesem Grund ist die rechtzeitige Erkennung einer Infektion durch HIV-Tests sehr wichtig. AIDS kann mit Medikamenten verhindert werden.