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RKI: Atemwegserkrankungen sinken zum Jahresende

Erkältung
Trotz warmer Temperaturen leiden gerade ungewöhnlich viele Menschen an Erkältungskrankheiten.

Trotz Befürchtungen besonders hoher Fallzahlen vor und während der Weihnachtsferien ist die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen in Deutschland bis Ende 2022 zurückgegangen. Trotz des Rückgangs bleibt der Wert höher als in den Vorjahren, wie der Wochenbericht der RKI-Taskforce Influenza in der Nacht zu Mittwoch skizziert.

Dem Bericht zufolge gab es in der Bevölkerung in der letzten Woche insgesamt etwa 6,4 Millionen hypothetische akute Atemwegserkrankungen – unabhängig davon, ob ein Arzt aufgesucht wurde oder nicht. In der Woche vom 12.12. Bis 18.12. Dieser Wert liegt immer noch bei rund 9 Millionen.

“Grippeviren verursachen weiterhin die meisten akuten Atemwegserkrankungen”, schrieb das RKI. Die anhaltende Aktivität des Respiratory Syncytial Virus (RSV) führt auch zu Krankenhausbesuchen und Krankenhauseinweisungen, insbesondere bei Kindern unter zwei Jahren.

Absage geplanter Operationen

Die Spannungen im Gesundheitssystem vor Weihnachten sind eine besorgniserregende Vorbereitung. Angesichts der hohen Infektionszahlen waren Kliniken und Arztpraxen überlastet, einige Operationen, die hätten geplant werden können, wurden abgesagt. Auch bestimmte Medikamente wie Fiebersenker sind Mangelware. Dem Bericht zufolge werden rund um Weihnachten und Neujahr im Jahr 2022 mehr Menschen Ärzte wegen akuter Atemwegserkrankungen aufsuchen als in den Vorjahren. Zwischen dem 26. Dezember 2022 und dem 1. Januar 2023 werden etwa 1,2 Millionen Menschen wegen dieser Erkrankungen einen Arzt aufsuchen.

Allerdings sank diese Zahl auch im Wochenvergleich: 2,3 Millionen Arztbesuche wurden vor zwei Wochen getätigt. Aber auch in der Vor-Pandemie-Saison während der Urlaubszeit zum Jahresende waren häufig starke Rückgänge zu beobachten.

286 Grippetote wurden erfasst

Labor und RKI nach dem Infektionsschutzgesetz gemeldet, gab es in der Weihnachts- und Neujahrswoche ca. 50.800 Grippefälle, sank die Zahl auf ca. 21.200 Fälle. Seit Anfang Oktober wurden mehr als 400 Influenza-Ausbrüche mit mindestens fünf Fällen gemeldet, darunter 111 in Kindergärten und 103 in Schulen. Die im Bericht verzeichnete Zahl der Grippetoten betrug 286. Die gemeldeten Zahlen stellen nur einen Bruchteil dessen dar, was tatsächlich passiert ist.

Die Influenza-Epidemie in Deutschland begann früher: nach RKI-Definition innerhalb der Woche bis zum 30. Oktober. In den beiden vorangegangenen Wintern blieben Wellen aufgrund der Pandemie und der getroffenen Maßnahmen weitgehend aus. Infolgedessen befürchten Experten, dass es mehr anfällige Personen in der Bevölkerung geben wird.

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