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Rheinland-Pfalz plant massiven Glasfaserausbau

Breitbandausbau
Aus dem Sockel eines Schaltschranks ragen Glasfaserkabel heraus.

Der Telekommunikationskonzern Vodafone forciert seinen Glasfaserausbau im Bundesland Rheinland-Pfalz. Die Tochtergesellschaft OXG will in den nächsten sechs Jahren bis zu 335.000 Haushalte mit Glasfaser versorgen, gab das Unternehmen am Mittwoch bei einem Treffen mit den Landesregierungen in Mainz bekannt. Michael Jungwirth, Mitglied der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland, gab bekannt, dass der massive Ausbau in der Landeshauptstadt Mainz beginnen und mehr als 48.000 Haushalte umfassen wird.

Das Breitbandprojekt befinde sich noch in der Planungsphase, erklärte er. Stefan Rüter, Geschäftsführer der OXG Fiberglass GmbH. Für den Ausbau des Gesamtnetzes wird OXG mehr als 250 Kilometer Glasfaserkabel auf öffentlichen Flächen in Mainz verlegen. Insgesamt umfasst die Maßnahme zehn Ausbaubereiche.

Während Vodafone erst kürzlich den Startschuss für seinen Glasfaserausbau mit Tochtergesellschaften signalisiert hat, an dem eine luxemburgische Finanzholding als Investor beteiligt ist, liegen die Konkurrenten bereits weit vorne – allen voran die Telekom, die 2020 den Ausbau beschleunigte Tempo der Expansion in Deutschland.

Am Mittwoch findet im Mainzer Kanzleramt die siebte Sitzung des Netzwerkbündnisses Rheinland-Pfalz für den digitalen Infrastrukturausbau statt. An dem Treffen nehmen neben Bundeskanzlerin Maru Dreyer und Digitalisierungsminister Alexander Schweitzer (beide SPD) auch Vertreter von Telekommunikationsunternehmen, Branchenverbänden und kommunalen Spitzenverbänden teil.

Bei dem Treffen hoffen die Mitglieder, die Gigabit-Charta Rheinland-Pfalz zu unterzeichnen. Ziel ist es, bis 2030 alle Haushalte, Unternehmen und die Öffentlichkeit im ganzen Land mit Glasfaserleitungen auszustatten. Die Netzwerkallianz Rheinland-Pfalz wurde 2017 von den Regierungschefs ins Leben gerufen.

Das Thema lautet „Fibre to the Home“ (FTTH), also Glasfaserkabel, die in Wohnungen verlaufen. Diese Art der Übertragung gilt auch deshalb als die beste Technologie, weil sie nicht so anfällig für Schwankungen ist wie das Internet, das über Fernsehkabel übertragen wird. FTTH ist auch viel schneller als Telefonleitungen (VDSL). Allerdings sind Glasfaserverträge relativ teuer. Daher entscheiden sich viele Bürger gegen den Abschluss von FTTH-Verträgen. Längerfristig könnte sich dies jedoch angesichts des rasant wachsenden Datenbedarfs im digitalen Zeitalter ändern.

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