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Reul: Das Verhalten von Radikalen in Dörfern ist inakzeptabel

Herbert Reul
Herbert Reul, Innenminister von Nordrhein-Westfalen.

Nach einem offenen Brief von Anwohnern des Tagebaus Garzweiler hat sich Innenminister Herbert Reul (CDU) am Dienstag mit Dorfbewohnern getroffen und mit ihnen gesprochen. Der Minister sagte, es sei inakzeptabel, dass Militante durch die Dörfer streifen, Menschen terrorisieren, Fenster einschlagen und Wände streichen. “Es muss und wird enden”, sagte Ruhl nach der Sitzung. In einem offenen Brief beschwerten sich Anwohner aus dem weitgehend verlassenen Geisterdorf am Rande der Mine über die Dominanz der Aktivistin.

“Wir sind froh, dass wir Aufmerksamkeit bekommen”, sagte eine Sprecherin der Gruppe über die Bewohner. Reul und der ihn begleitende Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach hörten den Bericht. Nach Angaben von Anwohnern herrschte am Tatort Angst, und einige Aktivisten waren sich auch bewusst, dass sie sich radikalisierten. Die Polizei ist jetzt hier.

In einem offenen Brief an den Staat, die Polizei und die Stadt El Kelentz beschwerte sich die Anwohnergruppe über Einschüchterung durch Klimaaktivisten, sowie Diebstahl leerstehender Wohnungen und Missachtung von Privateigentum.

Entgegen früherer Planungen bleiben fünf weitgehend verlassene Dörfer am Braunkohletagebau Garzweiler erhalten. Vor der Umsiedlung gab es etwa 1.500 Dorfbewohner, jetzt sind es immer noch 200 Menschen. Viele Häuser stehen leer.

Ein Sprecher der Protestinitiative „All Villages Keep“ sagte, dass die Menschen im Dorf leerstehende Häuser hätten. Ob die Situation so schlimm wie beschrieben sei, könne er allerdings nicht bestätigen. Graffiti auf dem Grundstück werden entfernt und zwei zerbrochene Fensterscheiben werden ersetzt.

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