Laut einer Studie ist die Heimarbeit in Thüringen deutlich geringer als im Rest Deutschlands. Etwa ein Viertel der Unternehmen im Freistaat (24 %) boten im vergangenen Jahr Homeoffice-Dienste an, wie aus dem am Freitag vom Erfurter Arbeitsministerium veröffentlichten IAB-Unternehmensgruppen-Bundesbericht hervorgeht. Der Durchschnitt in Thüringen liegt damit deutlich unter dem Durchschnitt in Westdeutschland (35 %) und Ostdeutschland (30 %). Als Grund wird die geringe Größe der Betriebsstruktur in Thüringen genannt.
Die Befragung wurde vom Institut für Arbeit und Berufsforschung Nürnberg (IAB) aufgrund des Coronavirus im dritten Quartal 2022 (also nach der Homeoffice-Pflicht) durchgeführt. Krise. Viele Unternehmen führten damals neue Regelungen für mobiles Arbeiten ein. Zum Vergleich: Der Umfrage zufolge boten im Jahr 2018 nur 17 % der Unternehmen in Thüringen diesen Service an. Damals nutzten nur 6 Prozent der Mitarbeiter das mobile Büro. Im Jahr 2022 liegt dieser Anteil bereits bei 15 %. Mittlerweile arbeiten 21 % der Arbeitnehmer in ganz Ostdeutschland bereits von zu Hause aus, verglichen mit 25 % in Westdeutschland.
Heimarbeit ist in der öffentlichen Verwaltung besonders verbreitet. Im Einzelhandel wird diese Option hingegen kaum angeboten. Auch die Unternehmensgröße spielt bei der Heimarbeitsquote eine Rolle: Lediglich 18 % der Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern kommen für diese Form der Arbeit in Frage, hingegen 62 % der Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern.