Redman: Sozialdemokraten zögern, Maßnahmen zur Bekämpfung irregulärer Migration zu ergreifen
Der brandenburgische CDU-Landesvorsitzende Jan Redmann warf seinem Koalitionspartner, den Sozialdemokraten unter Bundeskanzler Dietmar Wodeck, Zurückhaltung bei Maßnahmen zur Bekämpfung irregulärer Migration vor. „Dietmar Wodeck hat den Ansatz der SPD in der Einwanderungspolitik immer noch nicht geklärt“, sagte Redmann am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. „Durch die Zurückhaltung bei den Grenzkontrollen wurde wertvolle Zeit verschwendet.“ Nach der Einführung fester Grenzkontrollen Mitte Oktober sei die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge deutlich zurückgegangen. „Wir hätten die Kommunen für ein paar Monate entlasten können“, sagte Redman.
Bundesinnenministerin Nancy Feser (SPD) weigert sich trotz Drängen des brandenburgischen Innenministers Michael Stübgen (CDU) lange, Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze anzumelden. Auch Daniel Keller, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im Brandenburger Landtag, bezweifelt, dass Grenzkontrollen zu weniger Flüchtlingen führen werden. Der Landesparteitag der Sozialdemokraten stimmte am Samstag einem zentralen Vorstandsvorschlag zu, der Grenzkontrollen begrüßte.
Redman wurde am Freitag vom Landesvorstand der Partei als Spitzenkandidat der Landesliste für die Landtagswahl im kommenden September nominiert. Später kündigte der 43-Jährige seine Ambitionen an, Regierungschef zu werden. „Brandenburg braucht jetzt Stabilität und Beständigkeit, aber auch den Ehrgeiz, das Land voranzubringen“, sagte er. „Deshalb möchte ich Brandenburger Kanzler werden.“
Quelle: www.dpa.com