Rechtsextremismus an Schulen: "Ich werde das immer wieder tun"
Er wurde angefeindet und musste schließlich die Schule verlassen: Trotz aller Konsequenzen schrieb der ehemalige bergische Lehrer Max Teske den Brandbrief immer wieder. "Wenn man Missstände erkennt, ist es eine Verantwortung, sie anzusprechen", sagte Teske in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. "Ich denke, wir haben damals den richtigen Weg gewählt, trotz aller Konsequenzen, die wir erfahren haben. Ich würde es immer wieder so machen."
In einem ersten anonymen Brief im vergangenen April hatten Teske und seine damalige Kollegin Laura Nickel den Rechtsextremismus, Sexismus und die Homophobie beschrieben, denen sie an ihrer Schule in Brandenburg täglich ausgesetzt waren. Dann wurden sie von den Rechten angefeindet. Schließlich verließen sie die Schule.
Belohnung für sein Engagement*
Teske wird am Donnerstagabend in Berlin mit dem "Preis für Zivilcourage - gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus" ausgezeichnet. Der Preis wird vom Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden in Europa verliehen. Er findet im Rahmen eines Benefiz-Dinners für das Projekt "Namespace" statt, das die Biografien von Holocaust-Opfern dokumentiert. Die mit 4.000 Euro dotierte Auszeichnung erhalten er und sein ehemaliger Kollege und Pfarrer Perio "für ihr mutiges Engagement im Kampf gegen Rechtsextremismus und für den Aufbau des Bündnisses 'Demokratischere Schule'", so die Organisatoren. "Zur Begründung.
"Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel, weil es natürlich eine Anerkennung ist, dass man sich öffentlich in einem Bereich äußert, in dem man nicht gerne gehört wird", sagte Teske. Er freue sich, den Preis stellvertretend für alle Beteiligten in Südbrandenburg entgegenzunehmen.
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Quelle: www.dpa.com