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Rechtsextremer Chat? Ermittlungen gegen acht Polizisten

Justitia
Eine Figur der blinden Justitia.

Die Staatsanwaltschaft Essen ermittelt derzeit gegen acht Polizisten im Zusammenhang mit rechtsextremen Beiträgen in Chatgruppen. Auf Nachfrage sagte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag, die Ermittlungen zielen auf acht Tatverdächtige ab, „die Polizisten, Anwärter oder zum Zeitpunkt der Tat anwesend waren“. Nähere Angaben zum Untersuchungsgegenstand werden nicht gemacht. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete zuvor über die Ausweitung der Ermittlungen gegen rechtsextreme Polizei-Chatprotokolle, an denen nun acht Beamte der Polizeibehörden Recklinghausen, Kleve und Borken beteiligt sind.

Nach Anfang August wurde gegen fünf junge Polizisten im Bundesland Nordrhein-Westfalen ermittelt. Angeblich tauschten sie während einer Chat-Sitzung Nazi-Symbole aus. Die fünf Beamten stünden außerdem im Verdacht, ein Video zu besitzen, das in den Bereich der Kinderpornografie falle, teilte die Essener Staatsanwaltschaft damals mit. Die Privaträume und der Arbeitsplatz des Angeklagten wurden durchsucht.

Nach bisherigen Angaben beziehen sich die Vorwürfe auf einen Zeitraum, als die Männer noch in der Ausbildung waren. Drei davon sind im Polizeipräsidium Recklinghausen und einer in den Polizeirevieren Kleve und Borken tätig. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Recklinghausen wurden im Chat auch diskriminierende und menschenverachtende Inhalte verbreitet. Drei Beamte aus Recklinghausen erhielten Berufsverbot. Dasselbe soll auch bei Officer Borken der Fall gewesen sein.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft äußerte sich am Donnerstag nicht zu den anderen drei Angeklagten.

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