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Ratepayers Association: Verkürzung der Wunschliste für Kulturbauten

In Stuttgart sind mehrere neue Kulturtempel geplant. Darüber ist der Bund der Steuerzahler nicht erfreut.

Zuschauerraum der Stuttgarter Oper. Foto.aussiedlerbote.de
Zuschauerraum der Stuttgarter Oper. Foto.aussiedlerbote.de

Kulturpolitik - Ratepayers Association: Verkürzung der Wunschliste für Kulturbauten

Der Steuerzahlerbund warnt vor finanziellen Risiken für neue Großprojekte in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Landesvorsitzender Eike Möller sagte: „Es ist überraschend, dass Teile des Stuttgarter Stadtrats trotz der Finanzprobleme Deutschlands milliardenschwere Ausgaben fordern, um in kürzester Zeit neue Kulturstätten mit hohen Folgekosten zu bauen. Inflationär.“ Angesichts der Auswirkungen Angesichts der globalen Krise im öffentlichen Haushalt Deutschlands ist Zurückhaltung eigentlich angebracht.

Der Ankündigung zufolge muss die Stadt allein für die Sanierung des Opernhauses möglicherweise mehr als 500 Millionen Euro beisteuern. Auch der Steuerzahlerbund befürchtet, dass durch den Neubau der Schleyerhalle und die Sanierung der Bergvilla mehr als 500 Millionen Euro hinzukommen könnten.

Darüber hinaus werden aktiv Pläne für den Bau eines neuen Konzerthauses in der Stadt entwickelt. Das wird sicherlich Hunderte Millionen Euro kosten. Derzeit wird über den Bau eines weiteren Konzerthauses in Bad Cannstatt diskutiert, wozu sich auch die Stadt finanziell beteiligen soll. Geplant sind außerdem der Bau eines Theater-, Film- und Medienhauses am Stuttgarter Pragsattel, Überlegungen zu einem Kulturhaus und der Umbau einer Diskothek zu freien Tanz- und Theaterstätten, wie der Steuerzahlerbund ebenfalls mitteilte.

„Allein die schiere Zahl dieser Wünsche sollte zum Nachdenken anregen“, sagte Müller. Das Staatsoberhaupt forderte, dies zu hinterfragen und die Wunschliste deutlich zu kürzen. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Stadt weitere erhebliche Investitionen benötige. In der Erklärung heißt es, dass neben der Erreichung der Klimaneutralität bis 2035 auch erhebliche Mittel für die Renovierung von Schulen, den Ausbau von Kita-Plätzen und den Erhalt von Verkehrswegen erforderlich seien.

Für die Jahre 2024 und 2025 ist eine dreistellige Kreditaufnahme geplant. „Auch in Stuttgart sind die finanziellen Spielräume im Stadthaushalt begrenzt. Das muss allen Verantwortlichen bewusst sein.“

Steuerzahlerverband

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Quelle: www.stern.de

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