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Ramiro hofft, dass Wagenknecht sich für die Gründung einer politischen Partei entscheidet

Thüringens Linke-Ministerpräsident Bodo Ramelow
Thüringens Linke-Ministerpräsident Bodo Ramelow spricht auf dem Landesparteitag in Erfurt.

Thüringens Linkskanzler Bodo Ramelow kritisierte die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht, weil sie über die Gründung einer eigenen Partei nachdenkt. „Starten Sie Ihre Partei, aber fangen Sie jetzt an“, sagte Ramiro am Samstag auf einer Versammlung der Thüringer Links-Landespartei in Erfurt. „Bitte hören Sie auf, uns in die Quere zu kommen“, sagte Ramiro, der bei den Landtagswahlen im nächsten Jahr erneut als Spitzenkandidat der Linken antreten will. „Wir machen Wahlkampf in schwierigen Zeiten.“

Der Linken-Politiker sagte, es habe ihm persönlich nichts ausgemacht, dass Wagenknecht „auf unserer Seite“ sei. Doch nun muss eine Entscheidung getroffen werden.

Wagenknecht kündigte an, dass die Entscheidung zur Gründung einer politischen Partei noch in diesem Jahr getroffen werden solle. Eine mögliche Wagenknecht-Partei würde der Linken Konkurrenz machen. Umfragen zeigen, dass der linke Politiker über erhebliches Wählerpotenzial verfügt.

In seiner Rede auf dem Landesparteitag beschrieb Ramiro die „andauernde hysterische Debatte“ in Deutschland: „Das stört mich.“ Als Beispiel nannte er die monatelange Debatte um die Heizung. Diskussion über Recht und Einwanderungspolitik.

Ramillo sagte, er habe sich unter anderem dafür ausgesprochen, zunächst fossile Brennstoffe in Fernwärmenetzen und vor Heizsystemen in Wohngebäuden auszubauen. Vor allem in Ostdeutschland wurden viele Wohnungen und Betriebe über diese Netze beheizt.

Die Thüringer CDU warf Ramilo eine „Oppositionsregierung“ vor, nachdem der Landtag gemeinsam mit FDP und Alternative für eine Senkung der Grunderwerbsteuer gestimmt hatte. „Liebe CDU, ist Ihnen bewusst, dass Sie Türen öffnen, die nicht mehr geschlossen werden können?“, fragte er. Die Steuersenkung war keine reine AfD-Abstimmung – im Gegenteil, die Gesetzesänderung wäre ohne die AfD-Abstimmung nicht möglich gewesen.

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