zum Inhalt

Radfahren im Winter – so traut man sich

Trotz kaltem Wind und Schnee

Wer sich gut vorbereitet, muss mit dem Fahrrad Eis und Schnee nicht scheuen..aussiedlerbote.de
Wer sich gut vorbereitet, muss mit dem Fahrrad Eis und Schnee nicht scheuen..aussiedlerbote.de

Radfahren im Winter – so traut man sich

Ist Radfahren nur für Frühling, Sommer und Herbst geeignet? unnötig. Selbst im schneereichen Winter können Sie auf Ihr Fahrrad steigen, wenn Sie auf widrige Bedingungen vorbereitet sind.

Schnee und Eis sind im Winter in vielen Teilen Deutschlands zur Ausnahme geworden, weshalb immer mehr Radfahrer auch in der dunklen Jahreszeit mit dem Fahrradfahren beginnen. Wer jedoch keine Angst vor schlechter Sicht, Kälte und teilweise auch Schnee hat, sollte seine Ausrüstung und seinen Fahrstil an diese Bedingungen anpassen, was nicht immer einfach ist.

Sichtbarkeit kann Leben retten.

Gerade in der dunklen Jahreszeit ist die Sicht für alle Verkehrsteilnehmer wichtig. Unabhängig davon benötigen sowohl Fahrräder als auch E-Bikes Front- und Heckscheinwerfer. Neben festen Leuchten sind auch batteriebetriebene Klemmleuchten erlaubt, die nur bei Dämmerung und Dunkelheit mitgeführt werden müssen. Zulässig sind auch Rückleuchten mit Bremslichtfunktion, sofern diese Produkte der UNECE-Norm 50 entsprechen.

Wenn Sie noch alte Halogenlampen an Ihrem Fahrrad haben, rüsten Sie diese am besten auf LED-Leuchten um. Für einen Bruchteil der Kosten erhalten Sie besseres Licht. Neben Naben können auch ältere Seitenrotorgeneratoren auf LED umgerüstet werden. Wenn Sie über die Anschaffung eines neuen Fahrradhelms nachdenken, entscheiden Sie sich am besten für ein Modell mit LED-Leuchten, die die Sichtbarkeit noch weiter verbessern. Kleidung trägt auch dazu bei, die Sichtbarkeit des Trägers zu optimieren. Helle Kleidung ist besser als dunkle Kleidung und Reflektoren sind besser als keine.

Kleidung nach dem Zwiebelprinzip

Außerdem sollte die Kleidung warm sein. Radfahrern wird das Schichtzwiebelprinzip empfohlen. Die oberste Kleidungsschicht sollte lockerer sein, um Platz für die darunter liegende Kleidung zu schaffen. Zu diesen idealen Kleidungsstücken zählen feuchtigkeitsableitende Funktionskleidung. Neben Kunstfasern hat auch Merinowolle diesen Effekt. Tragen Sie außerdem Kleidung, die winddicht, wasserdicht und atmungsaktiv ist und die Bewegungsfreiheit nicht zu sehr einschränkt.

Mehrere Schichten Kleidung (vorzugsweise Funktionskleidung) können warm halten.

Hände, Füße und Knöchel benötigen einen besonders guten Kälteschutz. Für Letzteres eignen sich speziell für Radfahrer entwickelte Winterleggings oder Thermostiefel. Auch beheizte Einlegesohlen können helfen. Wir empfehlen das Tragen von Handschuhen. Wenn Sie besonders kälteempfindlich sind oder längere Strecken mit dem E-Bike unterwegs sind, können Sie sich auch Handschuhe oder Einlegesohlen mit elektrischer Heizung besorgen. Akkubetriebenes Zubehör hält Sie auch bei zweistelligen Temperaturen warm.

Auch Wärmer für Arme, Beine, Knie und Nieren sowie Gesichtsmasken können vor extremer Kälte schützen. Eine Schutzbrille verhindert, dass Ihre Augen durch den beißenden Wind tränen. Allerdings müssen Sie mehrere Hundert Euro in eine Winterausrüstung investieren, die extremer Kälte standhält.

Radwege werden oft nicht geräumt

Wer unter schlechtesten Bedingungen fahren möchte, muss damit rechnen, dass die Radwege nicht geräumt werden. Oftmals wird dort sogar Schnee mit Schneepflügen aufgetürmt. Wenn ein Radweg mit Schnee bedeckt ist, sollten Radfahrer die Regeln befolgen und auf einen eigentlich für Autos reservierten Weg wechseln, auch wenn Schilder darauf hinweisen, dass der Radweg genutzt werden sollte. Der ADAC mahnt daher Autofahrer zu besonderer Vorsicht und Radfahrer im Straßenverkehr zu angemessenem Tempo und besonders großen Überholabständen, da im Winter alle Verkehrsteilnehmer häufiger ins Ausrutschen geraten.

Wenn Sie mit einem Singletrail-Bike auf Eis oder Schnee fahren, müssen Sie besonders vorsichtig sein. Der Traktionsverlust erfordert einen äußerst feinfühligen Einsatz beider Bremsen. Auf mäßig tiefem und Neuschnee haben die Reifen eine relativ gute Traktion, auf gefrorenem Untergrund können sie jedoch sehr rutschig werden. Da die Bremswege immer länger werden, empfiehlt es sich, möglichst aktiv zu fahren. Fahrräder neigen besonders in Kurven zum Ausrutschen. Hier ist es wichtig, frühzeitig das Tempo zu drosseln und das Treten oder Bremsen zu vermeiden. Auf Glatteis kann es passieren, dass ein Fahrrad bei Lenk- und Bremsmanövern völlig den Halt verliert.

Weniger Reifendruck – mehr Grip

Wenn Sie mehr Grip auf Eis und Schnee gewährleisten möchten, können Sie den Reifendruck senken, die Fahrt wird dadurch jedoch verlangsamt. Eine bessere Option sind Fahrrad-Winterreifen, die eine spezielle Gummimischung verwenden, um die Schneehaftung zu erhöhen. Selbst vereiste Passagen können mit Spikes einigermaßen sicher überquert werden. Im Gegensatz zu Autos ist in Deutschland die Verwendung von Spikereifen bei Fahrrädern erlaubt. Hersteller wie Schwalbe, Continental und Kenda bieten eine Vielzahl von Reifenmodellen mit gängiger Spikegröße an. Die Online-Preise beginnen bei ca. 25 € pro Reifenhülle. Fahrräder, die in der kalten, nassen Jahreszeit genutzt werden, erfordern eine sorgfältigere Wartung. Es wird empfohlen, die Oberflächen beweglicher Teile gelegentlich zu reinigen und neu zu schmieren. Wenn Sie mit einer klassischen Metallkette fahren, empfiehlt es sich, diese nach jeder Fahrt neu zu fetten und gelegentlich zu reinigen. Bei anderen Metallteilen lohnt es sich, spezielle Pflegemittel zu verwenden, um Korrosion vorzubeugen.

Quelle: www.ntv.de

Kommentare

Aktuelles