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Prozess wegen Anlagebetrugs: 9 Millionen Euro

Geldscheine
Eurobanknoten liegen auf einem Tisch.

Nach mehrjährigen Ermittlungen wegen Anlagebetrugs in Millionenhöhe müssen sich die mutmaßlichen Hauptverantwortlichen ab Mittwoch (9 Uhr) vor dem Landgericht Augsburg verantworten. Dem 67-Jährigen wird vorgeworfen, landesweit Kleinanleger um Beteiligungen an Unternehmen betrogen zu haben. Das Geld soll der Mann aus Nordrhein-Westfalen für seinen verschwenderischen Lebensstil verwendet haben. In der Anklageschrift ging die Staatsanwaltschaft von einem Schaden von knapp 9 Millionen Euro aus. Die Verteidigung wollte sich vor der Anhörung nicht zu den Vorwürfen äußern.

Der Angeklagte hatte sich jahrelang deutschen Ermittlern entzogen. Er lebt seit langem in den USA, wo er im März 2022 festgenommen und an die Bundesrepublik ausgeliefert wurde. Seine drei Kinder und ein Mitarbeiter, der als Verkaufsleiter arbeitet, stehen bereits in Augsburg vor Gericht. Sie haben sich schuldig bekannt. 2019 wurden drei der Angeklagten zu knapp drei bis knapp vier Jahren Haft verurteilt, die 67-jährige Tochter wegen Insolvenzverfahrens auf Bewährung gestellt.

Der nun angeklagte Hauptverdächtige soll unter Namen wie “Firmenwelten” mehrere Unternehmen in Bielefeld betrieben haben, mit dem Ziel, Investoren durch verschiedene sogenannte Geschäftsmodelle um ihre Ersparnisse zu bringen. Versprechen Sie zum Beispiel „15 % garantierte Rendite“. Aber das Geld soll nicht wie vereinbart angelegt werden. Das Geschäft soll nach einem sogenannten Schneeballsystem funktionieren. Gelder von Neukunden habe der 67-Jährige selbst verwendet und bis zum Crash des Systems Zinsen an frühere Investoren gezahlt.

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