Mäuse bereiten in Sachsen-Anhalt immer mehr Waldbesitzern Probleme. Laut einem Bericht der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) aus dem Jahr 2022 nimmt vor allem die Population der Kurzschwanzmäuse in Sachsen-Anhalt stetig zu. Im vergangenen Jahr stellte die Population demnach eine Gefährdung für einige Kulturen dar. Für dieses Jahr liegen die Ergebnisse des Monitorings noch nicht vor.
Kurzschwanzmäuse verursachen nach Angaben des Landeszentrums Wald Fraßschäden im Wurzelbereich oder nagen gar vollständig die jungen Bäume ab. Außerdem verlieren die Bäume, die die Schäden überleben, an Vitalität und Qualität, sagt Lilia Reisig, Sprecherin des Landeszentrums. Zudem können Fraßschäden zu einer Entmischung, besonders bei geplanten Mischwaldkulturen führen.
Die Thüringer Landesforstanstalt hatte in der vergangenen Woche an Waldbesitzer appelliert, die Mäusepopulation in den Wäldern regelmäßig zu kontrollieren. Auch die NW-FVA weist auf Maßnahmen hin, um die Population zu verringern. Demnach sollte eine flächendeckende Bodenvegetation wie beispielsweise Gräser vermieden werden. Das soll die Versteck- und Brutmöglichkeiten für die Mäuse verringern. Bei gefährlich hohen Populationsdichten können zudem Fallen oder zugelassene Mittel zur Bekämpfung von Nagetieren zum Einsatz kommen.