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Premiere von „Das Floß der Medusa“.

«Das Floß der Medusa» an der Komischen Oper Berlin
Iduna Münch als Charon.

Mit der wunderbaren Aufführung von Hans Werner Henzes „Das Floß der Medusa“ beginnt die Berliner Opera Comique ihre Reise ohne Hauptgebäude und muss renoviert werden. Zeitraum. Tobias Screech, designierter Intendant der Hamburgischen Staatsoper, schuf das rund 90-minütige Oratorium in einem riesigen Hangar des verlassenen Flughafens Tempelhof. Die aufwändige Inszenierung mit Solisten, Chor und Orchester sowie zahlreichen Statisten unter der Leitung von Titus Engel und einem künstlerischen Ensemble von rund 200 Personen feierte am Samstagabend Premiere und erntete viel Lob vom Publikum.

Henze bezieht sich auch auf das berühmte Louvre-Werk „Das Floß der Medusa“ des französischen Malers Théodore Géricault (1791-1824), das zu einem Bühnenbild geworden ist und auf einem Schiffbruch während einer Kolonialmission basiert. Viele Überlebende waren im Wesentlichen sich selbst überlassen. Ich dachte über die Parallelen zur Situation der Flüchtlinge im Mittelmeer nach. Die Arbeit hinterfragt Beziehungen, Verrat, Unterdrückung und den Kampf ums Überleben in Zeiten der Knappheit.

Henze verknüpfte sein Werk mit der Studentenbewegung der späten 1960er Jahre. Die Uraufführung war 1968 für Hamburg geplant und löste bei Linken und Rechten heftige Kontroversen aus. Die Show wurde nach Protesten, Unruhen und Polizeieinsätzen abgesagt.

Kratzers Arbeit nutzt ein riesiges Wasserbecken als Bühne für Charons (Idunnu Münch) Beschreibung eines Floßes und der „zu vielen Menschen“, die davon verführt werden. Tod (Gloria Rehm) Der dritte Soloteil gehört dem Seemann Jean-Charles (Günter Papendel), der das Rettungsboot entdecken, aber ebenfalls nicht überleben wird.

Das Komödienhaus ist eines der drei großen Opernhäuser in Berlin. Gebäude in der Nähe der Friedrichstraße werden saniert, umgebaut und erweitert. Die aktuellen Kostenschätzungen belaufen sich auf 478 Millionen Euro, könnten aber für den aufgeführten Komplex deutlich teurer ausfallen.

Der Flughafen Tempelhof wurde von den Nazis erbaut und war während der Berlin-Blockade 1948/49 Ziel von Luftbrücken zur Versorgung der Stadt.

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