Politische Gruppen fordern Opferverteidigung nach Missbrauchsvorwürfen
Vier Fraktionen im Stadtrat haben nach den Vorwürfen sexueller Übergriffe und Machtmissbrauch am Erfurter Theater Opferschützer zum Engagement aufgerufen. CDU, Linke, Grüne und verbliebene Stadtfraktionen erklärten, dass Zeugen in geschützten Räumen befragt werden müssten. Darüber hinaus sollte allen Beteiligten psychologische Hilfe zur Verfügung gestellt werden.
Die Stadtverwaltung hat eine Berliner Anwaltskanzlei mit der Untersuchung von Vorwürfen sexuell motivierter Frauenpflichtverletzungen und Machtmissbrauch am Theater Erfurt beauftragt. Der genaue Umfang und die genaue Anzahl der Fälle, die auftreten könnten, seien nach Angaben der Unternehmensleitung unklar.
Die Gleichstellungsbeauftragte Mary-Ellen Witzmann wurde fristlos entlassen, berichtete die Thüringer Allgemeine am Samstag. Die Zeitung erwähnte ihre Anwälte. Die sofortige Vertragsauflösung bestätigte die Stadt am Samstag zunächst nicht. Weitzman ging mit den Vorwürfen an die Öffentlichkeit und wurde zunächst beurlaubt.
In einer gemeinsamen Erklärung der Fraktionen heißt es: „Wir werden den Umgang mit Gleichstellungsbeauftragten hinterfragen.“ Oberbürgermeister Andreas Boswin (SPD) hat es bisher versäumt, Maßnahmen zur Unterstützung der Betroffenen zu ergreifen . „Wir können nicht verstehen, warum die Gleichstellungsbeauftragte suspendiert und dann entlassen wurde.“
Quelle: www.bild.de