Angesichts der stark steigenden Altersarmut in Sachsen sieht der linkssächsische Politiker Sören Pellmann dringenden Handlungsbedarf. „Die Inflation erreicht das Sozialamt. Ein Anstieg der Altersarmut um 20 Prozent in Sachsen ist besorgniserregend“, sagte der Leipziger Bundestagsabgeordnete der Deutschen Presse-Agentur unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die seine Fraktion kürzlich vorlegte angefordert. .
Bezogen auf den Juni 2022 – die aktuellste verfügbare Statistik – sind im Freistaat also 14.510 Personen im Rentenalter grundversichert, das sind 2.220 mehr als vor einem Jahr. Das ist laut Pellmann die höchste Zahl, die man für eine Grundsicherung im Alter erreichen kann. Im Juni vergangenen Jahres waren bundesweit 628.000 Rentner (Juni 2021: rund 577.000) betroffen. Perlman führte den Anstieg auch darauf zurück, dass ältere Flüchtlinge aus der Ukraine eine Grundsicherung im Alter beantragen. Ein Hauptgrund sind jedoch Inflation und steigende Lebensmittel- und Energiepreise.
«Wenn die Renten weg sind, ist es noch ein langer Monat, um immer mehr Leute zu bekommen. Ampeln müssen mehr für Rentner leisten. Wir müssen Altersarmut verhindern“, fordert der Linken-Politiker. Die Energie-Flatrate von 300 Euro reicht vorher und nachher nicht aus. Die neue Version der kleinen und mittleren Renten soll bis 2023 deutlich steigen.
„Wir brauchen eine große Rentenreform in Deutschland und eine Rentenkasse wie in Österreich.“ Es gibt eine armutssichere Mindestrente und die durchschnittliche Rente ist monatlich um 800 Euro höher, weil alle zahlen – auch Abgeordnete und Manager kann, muss Deutschland auch können», betont Pellmann.