Ons Jabeur schreibt mit dem Einzug ins Wimbledon-Halbfinale Grand-Slam-Geschichte
Die Nummer 3 der Welt holte einen Satzrückstand auf und schlug Marie Bouzková auf dem Centre Court mit 3:6, 6:1, 6:1.
Nach ihrem Einzug in die Runde der letzten Vier sagte sie, dass es für sie persönlich ein langer Weg gewesen sei.
"Ich habe schon lange gehofft, dass ich es bis hierher schaffe. Im Viertelfinale hatte ich ein paar Mal Probleme", sagte Jabeur anschließend den Medien.
"Ich habe mich ein wenig mit (der ehemaligen Nummer 22 der Welt) Hicham Arazi unterhalten, und er sagte mir: 'Araber verlieren immer im Viertelfinale, und wir haben es satt. Bitte beende das.' Ich habe gesagt: 'Ich werde es versuchen, mein Freund' ... Wir schrieben uns eine SMS, und er war sehr glücklich. Er hat gesagt: 'Danke, dass du endlich das Halbfinale erreicht hast. Jetzt kannst du wirklich loslegen und den Titel holen.'"
Für Jabeur, die letztes Jahr in Wimbledon und 2020 bei den Australian Open im Viertelfinale stand, ging es darum, sich auf dem historischen Platz zurechtzufinden.
Nach einem schlampigen ersten Satz, in dem Bouzkovás Verteidigung und Schnelligkeit dazu beitrugen, Jabeur zu verunsichern und zu frühen Fehlern zu verleiten, fand die Tunesierin endlich zu ihrem Spiel.
Die 27-Jährige machte in den letzten beiden Sätzen mehr Winner als Fehler und gewann beim Stand von 2:1 im zweiten Satz acht Spiele in Folge.
Und im letzten Satz gewann sie acht der letzten neun Punkte und sicherte sich so einen wichtigen und wegweisenden Sieg.
Jabeur wird im Finale auf die ebenfalls zum ersten Mal im Halbfinale stehende Tatjana Maria treffen.
Maria genießt ihren eigenen bemerkenswerten Lauf, indem sie nur 15 Monate nach der Geburt ihrer zweiten Tochter das Halbfinale erreicht hat.
Die Deutsche und Jabeur sind auch abseits des Tennissports gut befreundet, wobei Jabeur zugibt, dass die Nummer 103 der Welt ihr "Grillkumpel" ist.
"Es ist so schön, sie mit ihren Babys auf der Tour zu sehen. Die Tatsache, dass sie wirklich zurückgekommen ist und alles getan hat, und dass sie es wirklich verdient hat, hier zu sein", sagte Jabeur. "Sie hatte eine wirklich harte Auslosung, gewann gegen (Jelena) Ostapenko, gewann gegen (Maria) Sakkari. Wirklich, sie hat sehr gut gespielt. Ich weiß, dass sie auf Rasen sehr gut spielen kann.
"Natürlich ist es schwer, gegen sie zu spielen, und ich habe mit (Marias erster Tochter) Charlotte gescherzt, ich habe ihr gesagt: 'Wirst du mich oder deine Mutter unterstützen?' Ich versuche, alle Kinder auf meine Seite zu ziehen. Ich freue mich wirklich für sie, dass sie bekommt, was sie verdient. Ich weiß, dass sie sehr gekämpft hat. Es ist nicht einfach, nach zwei Babys wieder zurückzukommen. Es wird ein großartiges Match zwischen uns werden, mit viel Respekt, ganz sicher."
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Quelle: edition.cnn.com
