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Online-Betrug: Verbraucher fürchten künstliche Intelligenz

Phishing-E-Mails, die angeblich von Banken oder Paketunternehmen stammen, Betrugsversuche mit der Masche 'vermeintliche Enkel', Schock-E-Mails: Viele Verbraucher haben dies bereits erlebt. Die Angst vor komplexen Betrugs methods mit künstlicher Intelligenz wächst.

Verbraucher befürchten, dass Online-Betrug durch künstliche Intelligenz schwerer zu erkennen sein...
Verbraucher befürchten, dass Online-Betrug durch künstliche Intelligenz schwerer zu erkennen sein wird.

- Online-Betrug: Verbraucher fürchten künstliche Intelligenz

Verbraucher in Deutschland machen sich Sorgen über Betrugsversuche im Internet, insbesondere mit der Entstehung neuer Methoden mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI). Laut einer Umfrage des Zahlungsdienstleisters Visa sind bereits neun von zehn Befragten (91%) Opfer von Betrugsversuchen im Internet geworden. 83% glauben, dass Betrugsversuche im Internet in den letzten 12 Monaten zugenommen haben. Fast alle (94%) machen sich Sorgen, dass diese Versuche durch den Einsatz von KI noch schwerer zu erkennen sein werden.

Siebzehn Prozent der Befragten haben bereits bewusst mit "Deepfakes" zu tun gehabt. Dabei handelt es sich um realistisch aussehende Foto-, Audio- oder Videoaufnahmen, die mithilfe von KI erstellt oder verändert wurden. Unter den unter 35-Jährigen liegt dieser Anteil mit 27% deutlich höher. Die Umfrage wurde im Mai 2023 vom Marktforschungsinstitut Forsa durchgeführt und ist repräsentativ für rund 1.000 Personen in Deutschland im Alter von 18 Jahren und älter.

Bekannte Betrugsschemata sind weit verbreitet.

Über 90% der Befragten kennen gemeinsame Betrugsschemata wie Phishing, den "Enkeltrick" und Schocknachrichten. Achtzig Prozent haben gefälschte Nachrichten von Paket- oder Lieferdiensten erhalten, und 64% haben Phishing-Nachrichten erhalten, die angeblich von einer Bank stammen. 42% haben betrügerische SMS erhalten, die angeblich von Verwandten stammen. Vierzehn Prozent haben solche Anrufe erhalten.

Genauso viele wurden von "Liebesbetrug" Zielscheibe. Dabei nutzen Betrüger gefälschte Profile in sozialen Medien, um eine Beziehung aufzubauen und dann Geld zu verlangen. Rund drei von fünf Befragten (64%) kennen diesen Betrug.

Verbraucher haben ein zuversichtliches Selbstbild.

Viele Verbraucher glauben, sie könnten Betrug erkennen. Mehr als die Hälfte (59%) sagt, sie könnten leicht betrügerische Websites oder E-Mails erkennen. Allerdings machen sich viele Sorgen über den Einsatz von KI in Betrugsschemata.

"Betrugsversuche zielen zunehmend darauf ab, Menschen durch Techniken wie Phishing und Social Engineering zu manipulieren", sagt Tobias Czekalla, Deutschland-CEO von Visa. KI sei auch ein wichtiger Pfeiler im Kampf gegen Betrug, fügt er hinzu. Visa schützt Zahlungen mit über einhundert verschiedenen KI-Modellen, erklärt Czekalla. Allein im Jahr 2023 verhinderte Visas KI-gestützte Betrugserkennung weltweit Schäden in Höhe von rund 40 Milliarden US-Dollar (rund 37 Milliarden Euro).

Insgesamt sind die Befragten geteilter Meinung über die Chancen und Risiken von KI: 38% sehen die Chancen als größer ein, während die Mehrheit (54%) sich eher um die Risiken sorgt. Unter den über 60-Jährigen wird die wahrgenommene Bedrohung (65%) als größer eingeschätzt als bei Verbrauchern unter 35 (45%).

Die Kommission, die die Bedenken bezüglich des Online-Betrugs und KI-getriebener Methoden anerkennt, könnte in ihren zukünftigen Berichten Empfehlungen zur Verbesserung der Verbraucherbildung und -bewusstsein über die Gefahren von Deepfakes berücksichtigen.

Angesichts der bisherigen Empfehlungen der Kommission und des zunehmenden Einsatzes von KI in Betrugsschemata ist es wichtig, die Strategien kontinuierlich zu aktualisieren und zu verfeinern, um diesen fortschrittlichen Bedrohungen wirksam entgegenzuwirken.

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