Öl und Gas nur noch gegen Rubel

Diesen Vorschlag gab der Vorsitzende des Energieausschusses im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt. Die Frage ist, Was dies für Bitcoin und Co. bedeutet?

Für russisches Erdgas will Russlands Präsident Wladimir Putin fortan nur noch Rubel als Zahlungsmittel anerkennen. Mit dieser Direktive verursachte er auf den Märkten, aber auch bei Verbrauchern und europäischen Energieunternehmen große Verwirrung.

Nach Angaben des Kremls sind alle Länder, die als “unfreundliche Staaten” betrachtet werden, davon betroffen. Hierzu sind insbesondere jene Länder zu zählen, die bereits russische Unternehmen und Personen mit Sanktionen belegt haben.

Bis dato werden etwa 60 Prozent der russischen Erdgas-Lieferungen in Euro gehandelt und etwa 40 Prozent in US-Dollar, berichtet das Schweizer Investmenthaus Vontobel.

Dieses Vorgehen kann durchaus als eine Maßnahme des Kremls zur Stützung der seit Wochen schwächelnden Landeswährung gewertet werden. Sollten Gaslieferungen künftig in Rubel abgerechnet werden, dürfte die Nachfrage wieder zunehmen und die Währung erneut an Wert gewinnen. Auf diese Weise versucht man offenbar, dem eigenen Geld das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugeben.

Der Bitcoin als Zahlungsmittel

Einige Zeit später folgte eine zweite Aussage von Pavel Zavalny. Demnach sollen auch verbündete Staaten die Möglichkeit haben, ihre Zahlungen in Form von Bitcoin nach Russland zu leisten. In der Folge verzeichnete der Bitcoin-Kurs einen Anstieg über die 44.000-US-Dollar-Marke.

Die Sonderbehandlung verbündeter Staaten wird von Zawalny dabei auch explizit unterstützt. Gleichzeitig aber fragt er rhetorisch, warum Russland überhaupt mit Euro Geschäfte machen sollte, obwohl man diese Währung weder erwerben als auch aufbewahren kann.

Dürfte Bitcoin demnach als Abrechnungsmethode für Gas- und Öllieferungen zwischen Russland und befreundeten Staaten in Zukunft tatsächlich genutzt werden? Das ist durchaus denkbar, es ist allerdings zu bezweifeln, inwieweit die Liquidität des Marktes für solche Transaktionen ausreichen würde. Beschließen jedoch einzelne Staaten, dies zu tun, würde dies den Preis unbestritten in die Höhe schrauben.

Außerdem ist es unsicher, dass sich Russlands bedeutendster Handelspartner China überhaupt auf Geschäfte mit Bitcoin als Zahlungsmittel einlassen würde. Zumal China im Vorjahr massive Schritte gegen die Kryptowährung in die Wege geleitet hatte. Beispielsweise hat die chinesische Zentralbank zum einen alle Transaktionen im Zusammenhang mit Bitcoin und Co. für illegal erklärt und zum anderen ein landesweites Bitcoin-Mining-Verbot erlassen.

Quellen: www.btc-echo.de