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Nur wenige Studenten in Sachsen-Anhalt beziehen Bafög.

In Sachsen-Anhalt studieren laut einer Studie nur wenige Studierende mit Bafög-Förderung. Im vergangenen Jahr haben 8.731 Studierende im Land diese staatliche Förderung in Anspruch genommen, das sind 15 Prozent, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Analyse des CHE Centrum für...

Studenten sitzen in einem Universitätshörsaal und hören einem Vortrag zu. Foto..aussiedlerbote.de
Studenten sitzen in einem Universitätshörsaal und hören einem Vortrag zu. Foto..aussiedlerbote.de

Bildung - Nur wenige Studenten in Sachsen-Anhalt beziehen Bafög.

Nur ein kleiner Teil der Studierenden in Sachsen-Anhalt finanziert einer Studie zufolge sein Studium durch Bafög. Im vergangenen Jahr haben 8.731 Studierende im Land diese staatliche Förderung in Anspruch genommen, das sind 15 Prozent, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Analyse des CHE Centrum für Hochschulentwicklung hervorgeht. Dieser Anteil liegt damit leicht über dem Bundesdurchschnitt: Laut der Analyse erhielten 11,5 Prozent der Studierenden in Deutschland diese Förderung.

Staatliche Instrumente wie Stipendien spielen eine noch geringere Rolle. Im Jahr 2022 erhielten nur 218 Personen einen Studienkredit der KfW - der geringste Anteil, wie in Sachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen (jeweils 0,4 Prozent). Dagegen fanden mehr als 58 Prozent der Studierenden einen Job - eine Zahl, die auch für 2021 relevant ist.

Nach der CHE-Auswertung werden 2022 bundesweit rund fünf Sechstel der Studierenden kein Bafög, staatliche Darlehen oder Stipendien in Anspruch nehmen. Laut Studienautor Ulrich Müller sind die finanzielle Unterstützung durch die Eltern und ein Nebenjob die wichtigsten Quellen der Studienfinanzierung.

Müller hält Reformen für notwendig. Wenn das System der Studienfinanzierung in Deutschland unverändert bleibt, "wird der zukünftige Studienerfolg zunehmend davon abhängen, ob man wohlhabende Eltern hat oder in einem flexiblen Studiengang eingeschrieben ist, der sich mit Teilzeitarbeit vereinbaren lässt." Mit einer "gerechten Teilhabe an der Hochschulbildung" habe dies wenig zu tun.

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Quelle: www.stern.de

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