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NRW-Minister begrüßt den Einfluss der Grünen auf Klimaaktivisten

Räumung von Lützerath
Ein Wäldchen ist am dritten Tag der Räumung im besetzten Braunkohleort Lützerath hell erleuchtet.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul glaubt, dass der “positive Einfluss” der Grünen auf die Klimaschützer in Lützerath die Sanierung der Braunkohlenstadt erleichtert hat. Dass viele Demonstranten das bürgerliche Lager friedlich verließen, „hängt natürlich auch mit dem Engagement der Grünen-Regierung zusammen, die die gewalttätigen Proteste zuvor verurteilt hat“, sagte der CDU-Politiker dem Kölner Stadtblatt (Samstag).

“Der positive Einfluss der Grünen auf den Bereich Klimaschutz hat ihn definitiv zugänglicher gemacht”, sagte Reul. „Wenn sich Gewalttäter nicht im schützenden Hintergrund friedlicher Demonstranten verstecken können, werden sie eher isoliert.“ Als Regierungspartei in Nordrhein-Westfalen haben es die Grünen sicherlich nicht leicht, die Verantwortung für Abschiebungen mitzuverantworten. „Aber sie werden sich nicht verstecken. Stattdessen sind die Spitzengrünen aus Düsseldorf nach Lützerath gekommen und haben Gespräche mit den Demonstranten geführt. Das respektiere ich sehr“, so Reul weiter.

Wenn das Dorf abgerissen wird, hofft der Energiekonzern RWE, die Kohle darunter zu graben. Von den Hunderten Klimaaktivisten, die Lützerath aus Protest besetzten, blieben nach Behördenangaben am Freitag nur wenige Dutzend übrig. Andere gingen freiwillig oder wurden von der Polizei abgeführt.

An dem Kompromiss, der einen auf 2030 vorgezogenen Kohleausstieg im Rheineinzugsgebiet und den Abriss von Lützerath vorsieht, waren die Bundesregierung und der grüne Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen maßgeblich beteiligt. Vor allem in der Parteibasis wird viel geredet. Bis Freitagmorgen hatten mehr als 2.000 Mitglieder der Grünen Partei einen offenen Brief gegen die Räumungen unterzeichnet.

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