Andreas Krey, Leiter der Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft, plädiert für ein beschleunigtes Vorgehen, um Genehmigungsverfahren für neue Windkraftanlagen oder Solarparks zu verkürzen. „Jetzt müssen bundesweite Regelungen eingeführt werden, um das Investitionstempo in erneuerbare Energien deutlich zu beschleunigen“, sagte Clay von der Deutschen Presse. Er verwies auf die guten Erfahrungen mit dem „Verkehrswegebeschleunigungsgesetz“ nach der Wiedervereinigung Deutschlands.
„Ohne dieses Gesetz wäre der Bau der DDR-Autobahn nicht so schnell erfolgt.“ Jetzt geht es um die Zonen und Genehmigungsverfahren für die Energieanlage und die Korridore für die Stromtrassen . Gegebenenfalls sollte auch die Möglichkeit einer Enteignungsentschädigung bestehen, wenn das Vorhaben im nationalen Interesse liegt.
Laut Krey dauert es heute durchschnittlich zehn Jahre, um einen Wirtschaftsstandort und -areal zu entwickeln. „Früher waren es durchschnittlich fünf Jahre.“ Das liegt neben den behördlich vorgeschriebenen Verfahrensschritten auch an der steigenden Zahl von Begleitgutachten, die in Auftrag gegeben werden müssen, und an den oft erheblichen Problemen, die bei Gerichtsverfahren auftreten Landerwerb.
Thüringen zahlt sich jetzt aus 2010 wurde eine großangelegte Strategie gestartet, um ausreichend Standorte für Investitionsvorhaben bereitzustellen. „Insgesamt haben wir rund 1.000 Hektar große Industrieflächen in Entwicklung.“ Das ist mehr als in vielen anderen Bundesländern.
Der Staat trägt einen erheblichen Teil der Kosten für die Entwicklung neuer Geschäftsviertel. Bei großen Websites können dies mehrere zehn Millionen sein. Am Hermsdorfer Kreuz soll nach seinen Angaben noch in diesem Jahr mit den Arbeiten auf rund 50 Hektar begonnen werden, auch auf einem ebenfalls rund 50 Hektar großen Grundstück bei Gotha soll mit dem Bau begonnen werden.