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Start-ups
Zahlreiche Teilnehmer besuchen die Stände in der Start-Up-Halle der Digitalmesse OMR.

Im vergangenen Jahr gab es in Mecklenburg-Vorpommern fast keine Investitionen in Start-ups. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse der Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young erhielten nur drei Wachstumsunternehmen die Chance. Demnach ziehen nur saarländische Gründer weniger Investoren an.

Im Vergleich zur Bundeshauptstadt Berlin liegt der Nordosten laut Statistik mit 367 geförderten Start-ups nicht nur zurück. Auch die anderen nördlichen Bundesländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen schnitten mit 11 bzw. 67 geförderten Unternehmen deutlich besser ab.

Nach Angaben des Beratungsunternehmens werden die Risikokapitalvergaben deutschlandweit im Jahr 2022 deutlich geringer ausfallen: Im vergangenen Jahr wurden rund 9,9 Milliarden Euro von Spendern eingeworben – ein Rückgang von 43 % im Vergleich zu den vorangegangenen 12 Monaten.

In Mecklenburg-Vorpommern halbierte sich die Zahl der Finanzierungen und die Gesamtzahl sank laut EY auf 8,5 Millionen Euro von 14,4 Millionen Euro im Vorjahr. Zum Vergleich: In Berlin wurden im vergangenen Jahr weitere 4,9 Milliarden Euro an Berliner Start-ups vergeben, nach rund 10,5 Milliarden Euro im Jahr 2021.

Start-ups sind auf Investoren angewiesen, da sie zunächst keinen Gewinn erzielen. Große Fonds und Unternehmen investieren in junge Unternehmen in der Hoffnung, dass sich ihre Ideen durchsetzen. Angesichts steigender Zinsen und der Unsicherheit über den Krieg in der Ukraine und die Wirtschaft ist das Geld der Anleger nicht mehr so ​​leicht.

EY sagte, Deutschlands unternehmerisches Umfeld müsse sich an härtere Zeiten anpassen. „Angesichts steigender Kapitalkosten und sinkender Bewertungen konzentrieren sich Investoren mehr auf Profitabilität als auf langfristige Wachstumsversprechen“, sagte Partner Thomas Prüver. Startups müssen einen klaren Weg zur Profitabilität aufzeigen.

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