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Nio überzeugt deutsche Käufer mit Batterietausch

Der chinesische Autohersteller NIO überzeugt deutsche Käufer mit einem in Deutschland einzigartigen Angebot: NIO-Besitzer müssen nicht selbst aufladen, sondern können ihre Batterien an deutschen Batteriewechselstationen austauschen. Automatische Batterie Ersatz. ein paar Minuten. Am Montag, vor der Eröffnung der IAA in München, sagte Zhang Hui, Präsident von NIO Europe, dass 98 Prozent der NIO-Käufer in Deutschland Batterien gemietet und genutzt hätten.

Das Shanghaier Unternehmen hofft, in diesem Jahr weltweit fast 200.000 Elektroautos zu verkaufen. Vi ist seit letztem Herbst auch in Deutschland im Handel, aktuelle Verkaufszahlen nannte das Münchner Unternehmen allerdings nicht. „Unser Umfang in Europa ist noch relativ klein“, sagte Zhang Hui. „Aber wenn wir rund 100.000 Fahrzeuge verkaufen, kann eine europäische Fabrik einen Gewinn machen.“

In China hat sich der Batterietausch statt Laden weitgehend durchgesetzt, und auch lokale Marktführer wie SAIC Motor sind in den Markt eingestiegen Spiel. Zhang Hui folgte diesem Beispiel. NIO betreibt bereits 1.800 Batteriewechselstationen in China, sieben in Deutschland und 20 im europäischen Ausland. Hier liegt das Problem: „In Deutschland dauert die Genehmigung einer Ladestation mehr als zehn Monate.“

NIO hofft, dass Deutschlands Audi, BMW, Mercedes-Benz und Tesla Käufer anlocken. Designzentren gibt es in Shanghai und München, und die Autos sind nicht billig. Der Nio ET5 kostet ohne Batterie 47.000 Euro – Käufer können die Batterie leasen und zahlen dann über drei Jahre zusätzlich 10.000 Euro. Auch Batterien gibt es für 21.000 Euro zu kaufen, doch laut Zhang Hui von der Deutschen Presse-Agentur „kauft in Deutschland kaum jemand Batterien“. Eine strategische Partnerschaft mit dem Stromanbieter EnBW, der das größte Schnellladenetz in Deutschland betreibt. Fahrer anderer Marken, die an Elektroladestationen auf das Laden warten, dürften den Nios schneller wieder auf der Straße sehen. Zhang Hui sagte, dass Weilai tatsächlich ein Untermieter der EnBW sei, was sein Modell durchaus fördern könne.

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