Der September 2023 wird nach vorläufigen Ergebnissen des Deutschen Wetterdienstes das heißeste Jahr in Deutschland seit Beginn der Messungen im Jahr 1881. Wie der DWD am Freitag in Offenbach berichtete, erreichen die erhöhten Temperaturen im September „ein bisher nie dagewesenes meteorologisches Rekordniveau und sind von beispiellosem Wert“. Die Durchschnittstemperatur beträgt 17,2 Grad.
In Niedersachsen wurden im September mehr Hitzetage registriert als in den vorangegangenen Sommermonaten Juni, Juli und August. In Barsinghausen-Hohenbostel im Deistgebirge übersteigen die Temperaturen sieben Tage in Folge die 30-Grad-Marke. Am Ende des Monats war die Durchschnittstemperatur ungewöhnlich hoch und erreichte 17,3 Grad. Mit einer Niederschlagsmenge von 43 Litern pro Quadratmeter ist Niedersachsen das zweitfeuchteste Bundesland. Die Häufigkeit der Sonneneinstrahlung im September ist äußerst häufig und erreicht 220 Stunden.
Bundesweit lagen die Temperaturen im September um 3,9 Grad über dem Wert für den international gültigen Referenzzeitraum 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 1990 waren die Temperaturen im September um 3,9 Grad wärmer. Im Jahr 2020 betrug die Abweichung 3,4 Grad. Damit wurden die September-Rekorde von 2006 und 2016, die jeweils bei 16,9 Grad lagen, deutlich übertroffen.
Der September 2023 wird den vorläufigen Bilanzen zufolge auch der zweitsonnigste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen sein. Mittlerweile sei das Wetter „ziemlich trocken“, wie der DWD nach einer ersten Auswertung der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen mitteilte.
„Die diesjährigen Rekordtemperaturen im September in Deutschland haben den Klimawandel weiter verschärft.“ Tobias Fuchs, Leiter der Klima- und Umweltabteilung des DWD, sagte, es gebe Hinweise darauf, dass wir „auf dem richtigen Weg sind.“ inmitten des Klimawandels“.
Ausschlaggebend für den Rekord waren viele Sommertemperaturen von über 25 Grad Celsius. Neben Barsinghausen erreichte auch Huy-Pabstorf westlich von Magdeburg erstmals seit sieben Tagen wieder die 30-Grad-Marke. Auch Waghäusel-Kirrlach im Oberrheingraben war am 12. September mit 33,3 Grad am heißesten.
Nach Angaben des DWD betrug die Temperatur am 25. September in Deutschneudorf-Brüderwiese (Elzgebirge), Oberstdorf (Elzgebirge) und Oberstdorf (Allgäu) 0,9 Grad und war damit die niedrigste im Land.