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Nicht alle Studierenden beantragen die 200-Euro-Energiebeihilfe

Studierende
Für die Politik ist die Energiepreispauschale für Studierende ein Erfolg, obwohl weniger Berechtigte sie beantragt haben, als angenommen: «Nicht alle Studierende oder Fachschüler sind arm und auf Hilfen angewiesen», sagt FDP-Politikerin Ria Schröder.

Rund jeder fünfte Schüler und Fachschüler hatte die im Frühjahr eingeführte Energiepreispauschale wenige Tage vor Ablauf der Frist noch nicht beantragt.

Landesregierungen wie auf der vom Bund betriebenen Website «Einmalzahl200.de» dargestellt Daraus geht hervor, dass bisher (Stand 26. September) 2,791 Millionen Studierende Energiepreispauschalen erhalten haben. Damit liegt die Zahl der erfolgreich eingereichten Anträge bei 2,799 Millionen.

Das bedeutet, dass etwa ein Fünftel der Anspruchsberechtigten das Geld bislang nicht genutzt hat. Zum Start der Hilfe wird mit bis zu 3,4 Millionen Begünstigten an Universitäten, Fachhochschulen und Fachschulen gerechnet, die entsprechenden Kosten belaufen sich auf 680 Millionen Euro. Berichten zufolge sei die Bundesregierung zuletzt davon ausgegangen, dass mehr als 3,55 Millionen Menschen Anspruch auf die Pauschale hätten. Den Angaben zufolge wurden bisher knapp 558,3 Millionen Euro gezahlt.

Das Geld kann bis zum 2. Oktober beantragt werden, heißt es auf der Website.

Einmalige Zahlung ist steuerfrei

Bund und Länder haben Mitte März die nationale Antragsseite freigeschaltet. Die Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro ist steuerfrei und soll Studierende und Fachschüler vor steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen abfedern.

Ria Schröder, bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Bundestag, glaubt, dass zwar die Zahl Die Zahl der Anträge ist geringer als erwartet, die Energiepreispauschale war jedoch ein voller Erfolg. Aus ihrer Sicht ist es nicht schlimm, dass nicht jeder, der Anspruch auf die Zahlungen hatte, davon Gebrauch gemacht hat. „Nicht alle Schüler oder Schüler an technischen Schulen sind arm und auf Hilfe angewiesen“, sagte Schröder am Freitag der Rheinischen Post.

Die bildungspolitische Rede der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag stützte sich auch auf Oliver Kaczmarek Referenz zu Erfolgsgeschichten in Zeitungen. Gleichzeitig räumte er angesichts dieser Zahlen ein, dass „wir in Zukunft automatisierte Verfahren und zielgruppengerechte Kommunikation brauchen, um wirklich allen Betroffenen zu helfen, ihre Rechte wahrzunehmen.“

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