Die Ausbildung junger Fachkräfte bleibt schwierig. Die Industrie- und Handelskammer Sachsen gab am Donnerstag bekannt, dass 10.704 Ausbildungsverträge unterzeichnet wurden, 717 mehr als im Vorjahr. Allerdings sind derzeit rund 1.000 Ausbildungsplätze unbesetzt. 46 % der Unternehmen erhielten überhaupt keine Bewerbungen.
Mehr als die Hälfte der Unternehmen (59 %) können eine offene Stelle nicht besetzen, weil der Bewerber nicht zu ihnen passt. „Diese Quote liegt weiterhin auf einem relativ hohen Niveau“, betonte die Kammer. Auch im letzten Ausbildungsjahr kam es bei 16 % der Menschen zu der Situation, dass der Vertrag unterschrieben wurde, die Jugendlichen aber nicht mit der Ausbildung antraten.
Das Unternehmen stellt eine Vielzahl an Ausbildungsplätzen zur Verfügung, heißt es. „Die Beschäftigungs- und Aufstiegschancen in Ausbildungsbetrieben sind heute besser als je zuvor.“ Das Fazit lautet: Wer Azubis gewinnen will, muss Anreize schaffen. Laut einer Umfrage gaben mehr als die Hälfte der Unternehmen (52 %) an, mehr finanzielle und materielle Anreize zu bieten.
Auch der Einzelhandelskaufmann steht ganz oben auf der Wunschliste der Ausbildungsberufe. Der Großteil der Ausbildungsverträge (368) wird hier abgeschlossen. Dahinter stehen Elektro- und Maschinenbauingenieure, Verkäufer, Köche und Büroleiter.