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Neue Milchalternative: Weltmarke möchte Bierabfälle verwenden

Milchersatzprodukte sind bereits in den Regalen der Geschäfte zu finden. Ein weltweit tätiges Unternehmen möchte nun ein weiteres Produkt aus Bierabfällen herstellen.

Neue Milchalternative: Weltmarke möchte Bierabfälle verwenden | Foto: Imo Flow / Pixabay

Die neue Milchalternative wird nicht jedem schmecken. Milchersatzprodukte wie Soja- und Hafergetränke sind eine gute Alternative für Menschen, die keine Kuhmilch trinken.

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Jetzt möchte die globale Firma Tetra Pak mit Brauereien zusammenarbeiten und an einem neuen Ersatzprodukt arbeiten. Es soll aus Bierabfällen bestehen und eine Reihe von Vorteilen bieten.

Neue Milchalternative wird unter Verwendung von Bierabfällen hergestellt

Die globale Gruppe Tetra Pak möchte in Zukunft Milchersatzprodukte aus sogenannter Bierschlempe herstellen. Dazu plant sie, mit verschiedenen Brauereien zusammenzuarbeiten.

Bierschlempe ist ein Abfallprodukt, das bei der Bierherstellung entsteht. Genauer gesagt sind es die Überreste von Malz.

Normalerweise werden die faserigen Getreidereste mit Tierfutter gemischt oder entsorgt. Bierschlempe bietet auch viele Vorteile für Menschen. Genau damit möchte Tetra Pak offenbar beginnen.

Einer der Vorteile von Bierabfällen: Sie müssen nicht erst angebaut werden, sie sind bereits verfügbar. Allein in Deutschland fallen bei der Bierproduktion täglich etwa 4000 Tonnen Schlempe an. Das berichtet das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).

Dementsprechend werden die Kosten für einen solchen Milchersatz wesentlich geringer sein als bei der Herstellung von Soja- und Haferprodukten. Es ist durchaus möglich, dass sich dies positiv auf den Kaufpreis auswirkt, aber das ist nicht sicher.

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Denn pflanzliche Getränke sind derzeit im Durchschnitt teurer als Kuhmilch, berichtet das Verbraucherzentrum Nordrhein-Westfalen.

Dabei haben Bierabfälle auch andere Vorteile:

Bierschlempe ist sehr proteinreich und gilt als "gesunde Quelle für Ballaststoffe", wie das BZfE berichtet. Neben Ballaststoffen enthalten die Bierabfälle auch Protein, Fett, Mineralien, Vitamin E und sekundäre Pflanzenstoffe wie Phenole und Flavonoide.

Das bedeutet, dass ein Milchersatz, der aus Bierabfällen hergestellt wird, nicht nur kostengünstig in der Herstellung, sondern auch gesundheitsfördernd sein wird. Übrigens enthält Bierschlempe keinen Alkohol.

So wird der Milchersatz nicht im Supermarktregal neben alkoholischen Getränken stehen, sondern neben anderen Milchersatzprodukten platziert werden. Dabei hat Bierschlempe einen bitter-malzigen Geschmack. Ob der Milchersatz einen solchen Geschmack haben wird und ob Tetra Pak seine Idee in die Tat umsetzen kann, ist noch nicht bekannt.

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