Naturhistorisches Museum wird Opfer eines Cyberangriffs
Nach einem Cyberangriff ist die Arbeit im Berliner Naturkundemuseum seit Wochen stark eingeschränkt. Museumssprecherin Gesine Steiner sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei unklar, wann alle Mitarbeiter wieder vollständig an ihren Arbeitsplatz zurückkehren könnten. Darüber hatten bereits Berliner Medien wie „Der Spiegel“ und „RBB“ berichtet.
Hacker sollen die Daten des Museums verschlüsselt und ein Lösegeld für die Entschlüsselung verlangt haben, berichtete der Tagesspiegel. Nach der Entdeckung des Angriffs wurden die IT-Systeme des Museums zum Schutz sofort abgeschaltet. Nach Angaben der Zeitung seien seit dem 18. Oktober bis zu 450 Forscher des Museums „mehr oder weniger arbeitsunfähig“.
Steiner bestätigte am Freitag den Spiegel-Bericht. Der eigentliche Angriff könnte am 12. Oktober stattgefunden haben. Mitarbeiter haben keinen Zugriff auf ihre Arbeitscomputer oder geschäftlichen E-Mail-Adressen. Ein kleines Notfallteam sei in der Lage gewesen, die Arbeiten durchzuführen.
Das Landeskriminalamt ermittelt in dem Fall. Derzeit laufe eine Untersuchung, sagte ein Sprecher auf dpa-Anfrage. Museumsdirektor Stephan Junker sagte dem Spiegel, die Verdächtigen seien der Polizei bereits bekannt. Museumsmitarbeiter forderten den Angreifer auf, sich zu melden.
Steiner sagte, der Cyberangriff habe keine Auswirkungen auf Touristen gehabt. Die Ausstellung ist wie gewohnt geöffnet.
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Quelle: www.dpa.com