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Nationales Programm der Task Force zur Suizidprävention

Gefängnis
Ein Stacheldrahtzaun umzäunt das Gelände einer Justizvollzugsanstalt.

Die Justiz in Sachsen-Anhalt will Suizide in Justizvollzugsanstalten verstärkt verhindern. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte ein Sprecher des Justizministeriums, derzeit werde eine nationale Task Force zur Suizidprävention in Haftanstalten eingerichtet. „Die Gesundheit der Gefangenen hat für uns oberste Priorität.“ Der Sprecher betonte, dass man bei der Prävention immer versuche, mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen Schritt zu halten.

In Halles Gefängnis hat es in den vergangenen zwei Monaten zwei Selbstmorde gegeben. Allerdings seien die Zahlen in Sachsen-Anhalt schon lange nicht mehr besonders hoch, sagte ein Sprecher des Justizministeriums. „Im Jahr 2022 gab es zwei Suizide in Justizvollzugsanstalten in Sachsen-Anhalt.“ Im Jahr zuvor waren es nach Angaben des Ministeriums fünf gewesen. Im Jahr 2020 gab es keinen einzigen solchen Vorfall.

Prävention erfordere in der Regel ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl und jahrelange juristische Erfahrung, so Mario Pinkert, Präsident des Justizvollzugsverbandes Sachsen-Anhalt. Es ist auch wichtig, dass das Gefängnispersonal zuhört.

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