Nahostkrieg: Tausende demonstrieren friedlich in Nordrhein-Westfalen
Mindestens 2.000 Menschen forderten am Sonntag bei einer jüdisch-palästinensischen Friedensdemonstration in Köln ein Ende der Gewalt im Nahen Osten. Das Motto der Veranstaltung lautet „Solidarität mit allen, die vom israelisch-palästinensischen Krieg betroffen sind“. Die Veranstalter haben 1.000 Teilnehmer angemeldet. Doch ein Polizeisprecher sagte am Sonntag, es seien etwa doppelt so viele Menschen gekommen. Die Organisatoren sagten, es seien 3.000 Teilnehmer gewesen.
Die Demonstration wurde von Juden und Palästinensern für den Frieden organisiert. Die beiden Organisatorinnen Kristina Bublevskaya und Zeynep Karaosman sind jüdischer bzw. palästinensischer Abstammung. Sie haben zuvor betont, dass sie an der Seite der betroffenen Zivilisten stehen. Die Stimmung bei der Kundgebung sei sehr gut gewesen, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur dpa. Flags werden explizit vermieden. „Keine Flüchtlingslager, wir wollen Frieden.“
Mehr als 1.000 Menschen nahmen am Samstag an einer friedlichen pro-palästinensischen Demonstration in Düsseldorf teil. Nach Angaben der Polizei verlief der Marsch durch die Innenstadt zum Kapitol, an dem bis zu 1.500 Menschen teilnahmen, ohne größere Zwischenfälle. Es gab mehrfach Berichte über Verstöße gegen das Versammlungsrecht und angebliche Volksverhetzung. Unter dem Motto „Stoppt die Aggression“ meldeten die Organisatoren rund 1.000 Teilnehmer an.
Auch am Samstagnachmittag fand in der Düsseldorfer Innenstadt eine Kundgebung mit rund 120 Teilnehmern statt. Habe eine Anzeige erstellt. Nach Angaben eines Reporters der Deutschen Presse-Agentur handelt es sich bei den meisten dieser Menschen um in Deutschland tätige palästinensische Ärzte. Sie fordern ein Ende der Gewalt. Auch ein drittes Treffen in der Landeshauptstadt mit 60 Teilnehmern verlief laut Polizeiangaben ohne besondere Zwischenfälle.
Eine pro-palästinensische Veranstaltung mit 150 Menschen in Münster endete laut Polizei friedlich. Bei der Versammlung gab es nur Stehplätze; die Bewerber hatten geplant, in die Innenstadt zu marschieren. Beamte haben eine Strafanzeige verfasst, nachdem ein Redner die Beiträge der Terrorgruppe Hamas verherrlicht hatte.
In Aachen versammelten sich 120 Menschen zu einem friedlichen Schweigemarsch „im Gedenken an die Opfer des Nahen Ostens“. Personen, die nicht an der Versammlung teilnahmen, versuchten, Flugblätter mit mutmaßlich kriminellem Inhalt zu verteilen, wurden jedoch angehalten und angezeigt.
Quelle: www.dpa.com