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Nachholbedarf bei „Smart Mobility“ in deutschen Städten

Fahrerlose U-Bahn in Nürnberg
Eine vollautomatische U-Bahn in Nürnberg fährt in einen Bahnhof ein.

Vor allem kleinere Städte in Deutschland ringen noch mit digitalen Mobilitätskonzepten. Das ist das Ergebnis einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers, die „intelligente“ Mobilitätsangebote in 81 deutschen Städten bewertet hat. Besonders gut schneiden die Megacities ab: Hamburg, Berlin und München führen die Liste an. Aber Nürnberg ist die Nummer eins.

Zu den smarten Angeboten gehören selbstfahrende Autos und kostenloses WLAN im Nahverkehr, E-Scooter- oder Carsharing-Angebote und Micro Warehouses im Lieferverkehr. Letzteres wurde in fast der Hälfte der Großstädte eingeführt, teilweise als Pilotprojekt. Mehr als 60 % der Städte nutzen intelligente Parksysteme. Mithilfe von Sensoren und Kameras wird beispielsweise die Parkplatzsuche erleichtert oder Autofahrer können digital buchen und bezahlen.

In Nürnberg zahlten sich der Einsatz smarter Ampeln und die Einführung mobiler Apps aus. Innerhalb eines Jahres sprang die Stadt vom siebten Platz an die Spitze des Jahresrankings. Seit 2008 fährt auch in Nürnberg Deutschlands einzige fahrerlose vollautomatische U-Bahn. Kleinere Städte mit weniger als 200.000 Einwohnern haben laut PwC oft noch deutliche Defizite im Nahverkehr und bei Shared Services.

Die Daten wurden im Rahmen des Bitkom Smart Cities Index erhoben, der den Digitalisierungsgrad aller deutschen Großstädte untersucht und einordnet. Es umfasst Aspekte wie Verkehr, Verwaltung, IT, Kommunikation, Energie, Umwelt und Gesellschaft. Die Daten wurden zwischen April 2022 und Juli 2022 erhoben.

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