Nach tödlicher Messerattacke in Unterkunft: Strafe erwartet
Das Landgericht Wiesbaden wird voraussichtlich am Donnerstag (10.30 Uhr) ein Urteil in einem Mordprozess nach einem tödlichen Messerangriff in einer Notunterkunft fällen. Ein 41-jähriger ghanaischer Staatsbürger soll laut Anklage drei Bewohner eines Wohnhauses im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel mit einem Messer angegriffen haben. Ein 35-jähriger Mann wurde schwer verletzt und zwei schwerverletzte Frauen überlebten nach einer Notoperation. Eine der Frauen, die Ehefrau des Ermordeten, verlor nach Angaben der Staatsanwaltschaft während der Tat ihr ungeborenes Kind.
Zu den Anklagen zählen Mord, versuchter Mord, Totschlag, schwere und gefährliche Körperverletzung und Abtreibung. Die Tat ereignete sich im Oktober 2022. In ihrem Plädoyer forderte die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe und die Feststellung der Schwere des Verbrechens, um eine vorzeitige Freilassung zu vermeiden, erklärte das Gericht. Die Verteidiger stellten keinen gesonderten Antrag.
Quelle: www.dpa.com