Nach Messereinsatz: Berliner Rechtsextremist in Haft

Ein Berliner Rechtsextremist ist wegen gefährlicher Körperverletzung zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden. Der 29-Jährige habe nach einer körperlichen Auseinandersetzung einen Mann aus Jamaika angegriffen und verletzt, entschied das Landgericht Tiergarten am Mittwoch. In einem anderen Fall griff er eine Gruppe von Gleichgesinnten in Neukölln, Berlin, an. Der 29-Jährige wurde der gefährlichen Körperverletzung und der Benutzung eines Symbols einer verfassungswidrigen Organisation schuldig gesprochen.

Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass die Handlungen des Mannes, der den Jamaikaner im Juli 2021 angegriffen hatte, rassistisch motiviert waren. Der 37-Jährige erlitt Nackenverletzungen. Der Richter erklärte, dass es nach einem Gespräch über rechtsextreme Ansichten zu Schlägen und Tritten gekommen sei. Nach Beendigung der Schlägerei griff der Angeklagte den 37-Jährigen mit einem Messer an. Noch immer lebe der Mann mit den Folgen – „mit einem tiefen Gefühl der Unsicherheit“.

Im Prozess gegen den polizeibekannten Rechtsextremisten geht es auch um den 29-Jährigen, der vor kurzem vor einer Gruppe Hitlergrüße ansprach. Im September 2018 waren die Angeklagten an dem Angriff auf drei Zeugen beteiligt, die in einer linken Kneipe gewesen waren. Während der 29-Jährige einräumte, unter Drogen- und Alkoholeinfluss Hitler zu huldigen, wies er den Vorwurf der Körperverletzung zurück. Er sei an der Schlägerei 2018 nicht beteiligt gewesen und habe nur „in Panik geraten und sich gewehrt“, als das Messer gegen den Jamaikaner eingesetzt wurde.

Die Staatsanwälte fordern eine dreijährige Haftstrafe. Verteidiger fordert Geldstrafe für verbotenen Hitlergruß. Ein Urteil steht noch aus.